Die "Nagolder Spatzen" boten im Kubus eine bunte Show. Das Publikum war von der Aufführung mit den zahlreichen Tänzen begeistert. Fotos: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Theater: "Nagolder Spatzen" führen mit hohem Aufwand den "Nussknacker" auf

Nagold. Da stecken viel Arbeit und viele Beteiligte dahinter, das merkte man dem Tanztheater der "Nagolder Spatzen" sofort an. Anders wäre eine so bunte, aufwendige und abwechslungsreiche Fassung des "Nussknackers" gar nicht auf die Bühne zu bringen gewesen.

38 Kinder waren bei der Inszenierung im Kubus zu sehen. Einige von ihnen waren sicher nervös, denn vor allem beim Theater waren viele neue Gesichter dabei. Und der Kubus war nahezu voll besetzt. Doch die Kleinen meisterten ihren Auftritt mit Bravour und nahmen ihr Publikum mit in eine Traumwelt voller Geschichten und Tänze.

Etwa die Hälfte des Tanztheaters bestand aus Schauspiel, die andere aus Tänzen. Das schwierige für die Darsteller: Sie mussten selbst auch jedes Mal mittanzen, was schnelle Kostümwechsel hinter der Bühne bedeutete. Eine logistische Herausforderung und sicher ein zusätzlicher Stressfaktor. Davon ließen sich die jungen Künstler aber nichts anmerken.

Neben den elf Tänzen innerhalb der Handlung präsentierten die Kinder noch drei Tänze, bei denen sie zeigten, was sie das Jahr über so gelernt haben. Damit trafen sie ebenso ins Schwarze wie mit der märchenhaften Aufführung des Nussknackers. Das Publikum war einfach nur begeistert und applaudierte und jubelte dementsprechend.

Kinder von vier bis 14 Jahren auf der Bühne

Die "Nagolder Spatzen" gehören zum Youz. Eigentlich sind 19 Kids in der Theatergruppe, 13 in der Tanzgruppe. Ein wenig Verstärkung holten sich die Schauspieler und Tänzer von Geschwisterkindern sowie von Anna Kwiring und ihrer Gastgruppe, die bei einem Tanz aushalf. Entsprechend bunt gemixt waren die Altersgruppen: Von vier bis 14 Jahre standen Kinder mit auf der Bühne.

Die Kostüme für die Aufführung waren alle selbst gemacht. Ein Teil davon befand sich bereits im Fundus, 23 mussten komplett neu angefertigt werden. Auch die aufwendigen Kulissen sind selbst gebastelt und gestaltet, inklusive Nussknacker. Hierum kümmerte sich Ludmila Reider zusammen mit einigen Kids.

Die Handlung des Stücks hat Natalie Reuer für diese Besetzung extra arrangiert. Vor allem die Dialoge, die Sprache, hat sie gemeinsam mit den Kindern entwickelt. Die Choreographie erarbeitete Olessja Vegelin. Die Musik stellte Alexander Ungefucht zusammen.

Es waren also viele helfende Hände nötig, um das Tanztheater auf die Beine zu stellen. Natalie Reuer zeigte sich dankbar für die ganze Unterstützung. Und natürlich war sie auch stolz auf die Kinder, die eine wirklich gute Darbietung abgeliefert hatten.