Die Ausstellung "Die Kelten in Baden-Württemberg" kann im Rathaus noch bis 13. September besucht werden. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Rathaus zeigt "Die Kelten in Baden-Württemberg"

Nagold. Mit der Wanderausstellung "Die Kelten in Baden-Württemberg", die seit dem 7. Juli im Nagolder Rathaus besichtigt werden kann, ruft die Stadt Nagold auch ihre eigene keltische Geschichte wieder in Erinnerung. Sie ist noch bis 13. September zu besichtigen.

In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart (LAD) hat das Amt für Kultur, Sport und Tourismus die einmalige Gelegenheit genutzt und es möglich gemacht, dass die spannende Wanderausstellung als eine der ersten Stationen in Nagold gastiert.

Das Landesamt für Denkmalpflege (LAD) befasst sich bereits seit Jahrzehnten mit dem Schutz, der Pflege und der Erforschung der archäologischen Hinterlassenschaften unter anderem auch der Kelten in Baden-Württemberg.

"Wir freuen uns sehr, dass wir die Ausstellung bereits so kurz nach der Konzeption zu uns nach Nagold holen konnten und wir die keltische Geschichte Baden-Württembergs auf diese moderne Art und Weise den Besuchern zugänglich machen können", sagt Kirsten Seeger, Sachgebietsleiterin Kultur. "Die Ausstellung wird sowohl unter der Woche als auch am Wochenende sehr gut angenommen. Der Besucherzuspruch ist groß, was uns zeigt, dass das Thema Kelten aktuell ist und Interesse weckt".

Die moderne Ausstellung, präsentiert auf beleuchteten Stelen, thematisiert die wichtigsten Aspekte der keltischen Kultur in Baden-Württemberg. Einige der herausragenden Denkmale der Vor- und Frühgeschichte stammen aus der vorrömischen Eisenzeit (Hallstatt- und Latènezeit). Während dieser Zeit haben zwischen dem siebten und dem ersten Jahrhundert vor Christus die Kelten das Landschaftsbild durch ihre Siedlungen, Bestattungsplätze und Naturheiligtümer geprägt. Gezeigt wird, wie die Kulturen in der Antike von den Griechen und Römern wahrgenommen wurden und was aus archäologischer Sicht über sie gesagt werden kann.

Im Fokus stehen die beeindruckenden Ausgrabungen und Forschungsprojekte des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) zur Archäologie der Kelten in Südwestdeutschland.

Hierzu zählen die umfangreichen Arbeiten an der frühkeltischen Heuneburg, die Ausgrabungen am Rosensteinmassiv bei Heubach aus der Zeit um 400 vor Christus und der Heidengraben am Nordrand der Schwäbischen Alb mit seinen Viereckschanzen und stadtartigen Großsiedlungen (Oppida), typisch für die spätkeltische Zeit.

Darüber hinaus informiert die Ausstellung über wichtige Lebensbereiche, wie Handel, Handwerk, Religion und Wissenstransfer in keltischer Zeit.