Auf höchstem Niveau wurde beim Abschlusskonzert der Altensteiger Sommermusik in der Nagolder Stadthalle musiziert. Foto: Hummel Foto: Schwarzwälder-Bote

Mit einem gut besuchten Konzert in der Nagolder Stadthalle endet die Altensteiger Sommermusik

Von Rafael Hummel Nagold. Mit einem großen, festlichen Schlusskonzert ging die 23. Altensteiger Sommermusik im Oberen Nagodltal zu Ende.Auf der Bühne der gut besuchten Nagolder Stadthalle, gaben sich viele der Teilnehmer nochmals die Ehre, das Publikum, ihre Dozenten und Kollegen mit Sternstunden der Musik zu beglücken.

Bereits der Auftakt des rundum spannenden Programms bot den Zuhörern, neben fantastischer Musik, ein seltenes Bild: Ausschließlich Cellisten, zwölf an der Zahl, spielten einen Hymnus von Julius Klengel. Obwohl sie alle das gleiche Instrument spielten, hörte man deutlich die Unterschiede der einzelnen Klangkörper heraus. Gleich und eben doch nicht gleich. Die Leitung des Ensembles hatte Wen-Sinn Yang.

Es war nun an den jüngeren Musikern, ihr Können unter Beweis zu stellen: Die zehnjährige Miranda Wilson zauberte auf ihrer Violine, begleitet von Tim Ravenscroft am Flügel, das Konzert Nr. 3 in G-Moll von Friedrich Seitz. Sie legte einen mutigen, selbstbewussten und gekonnten Auftritt hin. Martin Lorbach folgte am Klavier mit einer gelungenen Interpretation von "Die Lerchen" von Mikhail Ivanovich Glinka und Mily Alexeyevich Balakirev.

Als nächstes hörte man ein Instrument, das man als Soloinstrument nicht oft zu Gesicht bekommt: Eva Hubner begeisterte mit einem hervorragenden Auftritt am Kontrabass. Mit hoher Präzision spielte sie sich geschickt durch alle Lagen des Konzerts in E-Dur von Karl Ditters von Dittersdorf.

Jing Yang verzauberte das Publikum mit "La Campanella" des berühmten Violinvirtuosen Niccolò Paganini. Die 26-jährige Musikerin spielte die rasante Musik jedoch hervorragend auf der Viola.

Im Folgenden erwartete den Zuhörer ein Werk von George Gershwin und Igor Frolov: Eine "Fantasie über Porgy and Bess". Die sechzehnjährige Maria Ten zog alle Anwesenden mit ihrem erstklassigen Violinspiel in ihren Bann. Mit geradezu meisterhafter Technik und bewundernswerter Virtuosität jagte sie durch das anspruchsvolle Werk. Als der letzte Ton gespielt war, flammte tosender Beifall auf, der verdientermaßen nicht enden wollte. Dabei wurde sie einfühlsam von Evgueny Sinaiski am Klavier begleitet.

Das "Nemtsov-Duo", bestehend aus der Pianistin Elena Nemtsov und dem Cellisten Mikhail Nemtsov interpretierte sodann zwei Sätze aus der Sonate in G-Moll von Fréderic Chopin. Mit filigranem Zusammenspiel begeisterten sie sowohl mit einem ruhigen, getragenen und einem etwas bewegterem Satz.

Den Abschluss des Konzerts bildete das Jugendorchester unter der Leitung des Altmeisters Helmut Zehetmair. Erstklassig und professionell musizierten sie zunächst das bekannte "Divertimento in D-Dur". Eine Zugabe folgte.

Oberbürgermeister Jürgen Großmann zog über die Neuerungen der Altensteiger Sommermusik das Resumée: "Den neuen Weg, den wir beschritten haben, werden wir beherzt weitergehen." Dieses Konzert repräsentierte noch einmal alles, was in den vorangegangen Tagen geleistet wurde. Der Präsident des Landesmusikrats Baden-Württemberg Wolfgang Gönnenwein äußerte sich: "Musik ist kein entbehrliches Additum, sondern unverzichtbar".