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75 Nagolder Berufsschüler haben ihren Metaller-Abschluss in der Tasche

"Das können wir", dürfen jetzt 75 Berufsschüler der Rolf-Benz-Schule Nagold von sich mit Fug und Recht behaupten.

Nagold. Nach dreieinhalb Jahren Lehrzeit haben sie den theoretischen Teil der Berufsschul-Abschlussprüfung in den Metallberufen Werkzeugbau, Karosseriebau, Konstruktionsmechanik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und in der Kraftfahrzeugmechatronik bestanden. Bei den Karosseriebauern war es dieses Jahr der letzte Jahrgang, auf Grund geringer Schülerzahlen wird der Beruf in Zukunft nicht mehr an der Rolf-Benz-Schule angeboten.

Positive Startbedingungen

In Anwesenheit von Eltern, Freunden, Vertretern der Ausbildungsbetriebe und ihren Lehrern händigte Schulleiter Reinhard Maier den Schülern voll des Lobs ihre Zeugnisse aus. Dabei unterstrich er, dass die von Schule und Betrieben gemeinsam durchgeführte Prüfung so nur in Baden-Württemberg existiere.

Für andere Bundesländer sei die Zusammenarbeit auf dieser Ebene "unvorstellbar". Maier wünschte den Berufsschülern viel Erfolg für die noch ausstehende fachpraktische Prüfung, die bei Bestehen endgültig zum Erwerb der Gesellenprüfung führt.

Er stellte ihnen für die Zukunft überaus positive Startbedingungen in Aussicht: Als gut ausgebildete Absolventen seien sie für die Firmen begehrte und hoch geschätzte Facharbeiter: "Mit selbstbewusster Freude dürfen Sie sich über den erreichten Baustein für ihr weiteres Wirken freuen", so Maier. Dieses Etappenziel könne Ansporn für weitere Schritte auf der Karriereleiter sein.

Mit diesem Aufruf verknüpfte der Schulleiter auch den Hinweis auf Weiterbildungsoptionen: Da unter bestimmten Bedingungen dem Berufsschulabschluss ein dem Realschulabschluss gleichwertiger Bildungsstand zuerkannte werde, rücke die Meisterschule für viele in greifbarere Nähe. Auch ein "Spurwechsel" hin zum Dualen Studium sei denkbar.

Voraussetzung dafür ist allerdings die Fachhochschulreife, die im einjährigen Berufskolleg in Vollzeit auch an dieser Schule erreicht werden kann.

"Bringen Sie die Region und die Gesellschaft voran", mit diesem eindrücklichen Appell wandte sich der neue Erste Landesbeamte des Kreises Calw, Zeno Danner, in seiner Ansprache an die jungen Leute. Danner warb für den Standort Kreis Calw und betonte, dass das Landratsamt alles dafür tun wird, damit die Region optimale Arbeits-, Wohn- und Freizeitangebote bieten kann.

Von Schülerseite meldeten sich Franziska Rath und André Klein zu Wort und ließen ihre Lehrzeit noch mal Revue passieren. Schulleiter Maier überreichte anschließend unter viel Beifall Belobigungen und Preise.