Viele Interessierte lockte der Gletscher-Vortrag zum DAV-Treff ins Naturfreundehaus. Foto: DAV Foto: Schwarzwälder Bote

DAV-Treff: Vortrag zum Rückgang der Gletscher

Nagold. Der dieses Jahr wahrscheinlich am besten besuchte DAV-Treff fand jetzt im Naturfreundehaus in Nagold statt. Dies dürfte vor allem dem interessanten Vortrag von Naturschutzreferentin Birgit Dittrich zu verdanken sein. Nach der Touren-Rück- und Vorschau haben an die 50 Interessierte den Ausführungen über den Gletscherrückgang in der Alpenregion gelauscht.

Birgit Dittrich erklärte, wie die periodischen Klimaveränderungen bereits in den vergangenen 500 000 Jahren die Erde und somit die Gletscher immer wieder heimgesucht hatten.

Mit dem Unterschied zu heute, dass durch die von den Menschen zusätzlich verursachten Treibhausgas-Emissionen, dieser Prozess enorm beschleunigt wird. Sie beschrieb auch, wie aufwendige Messungen an den Gletschern durchgeführt werden und belegte dies mit eindrucksvollen Bildern und Abbildungen.

Durch die Gletscherrückgänge müssten viele Wander-Routen verlegt werden und auch durch das Schmelzen des Permafrostes seien Murenabgänge, Steinschläge und Felsstürze immer häufigere Gefahren für Bergsportler. In Gletschern bilden sich unterirdische Gletscherseen, sogenannte Gletschertaschen, welche unkontrolliert brechen können und so für große Überschwemmungen sorgen.

Somit betreffe der Klimawandel alle, die in den Bergen unterwegs sind, wie auch alle Menschen talabwärts. Aber auch als größter Süßwasserspeicher sind die Gletscher für alle Menschen überaus existenziell.

Birgit Dittrich machte deutlich, dass durch das stark schwankende Wasseraufkommen auch keine Almwirtschaft wie im bisherigen Umfang mehr möglich sei, denn gerade in trockenen heißen Sommern sei Wasser schon heute ein knappes Gut. Auch die Tierwelt in den Bergen müsse sich umstellen.