Fundsachen stapeln sich bis unter die Decke. Foto: Stadt Nagold Foto: Schwarzwälder Bote

Rathaus: Am Samstag steht im Rathaus-Foyer die nächste Versteigerung los / Erlös bleibt bei der Stadt

Nagold. Verloren, aber dennoch nicht vermisst – man glaubt es kaum, wie viele Fundgegenstände sich zurzeit im Nagolder Rathaus in großen Kartons bis unter die Kellerdecke stapeln.

Am Samstag, 30. März, kommen sie ab 9 Uhr im Rathaus-Foyer unter den Hammer. Norbert Kiefer, Leiter des Bürgeramts, wird bei dieser Gelegenheit zum Auktionator. Wer das höchste Gebot abgibt, kann den Gegenstand – gegen Barzahlung – mit nach Hause nehmen.

50 Prozent der Dinge, die derzeit im Rathauskeller schlummern, geben die Schulen im Rathaus ab, nachdem sie einige Monate lang in Fundkisten in den Schulgebäuden gelagert wurden.

Besonders lukrativ für die Besucher ist die Versteigerung wertvoller Gegenstände wie Schmuck, Handys und hochwertiger Fahrräder. Pro Woche werden durchschnittlich zwei Mobiltelefone abgegeben. Die Archivierung dieser Fundsachen ist mit großem Aufwand verbunden. So muss der Wert jedes einzelnen Fundstücks geschätzt werden. Hier hilft vor allem die Internetrecherche. Bei Schmuck werden auch Juweliere zu Rate gezogen. Dann erfolgen die Dokumentation in entsprechenden Listen und die Einlagerung.

Das Bürgeramt erhält pro Tag rund zehn Anfragen, meist auf telefonischem Weg, bezüglich verloren gegangener Gegenstände.

Der Erlös aus der Auktion kommt dem städtischen Haushalt zugute. Zwischen 700 und 1000 Euro kamen in den vergangenen Jahren bei den Versteigerungen zusammen.

In diesem Jahr wird ein Diaprojektor, der auf Nagolder Gemarkung gefunden und im Bürgeramt abgegeben wurde, zur Versteigerung freigegeben. Einer von vielen hundert Gegenständen, die in Nagold verloren wurden, die aber niemand vermisst.