Stadtbrandmeister Paul Amand (Mitte) zeichnete Wolfgang Kächele (rechts) und Andreas Waidelich für ihren langjährigen aktiven Dienst in der Nagolder Feuerwehr aus. Foto: Priestersbach

Feuerwehr Nagold absolviert 182 Einsätze. Hilfe bei Transport eines mehr als 200 Kilogramm schweren Patienten.

Nagold - Steigende Einsatzzahlen und eine rekordverdächtige Zahl von Fehlalarmen prägten das vergangene Jahr bei der Nagolder Abteilungswehr. Insgesamt absolvierte die Feuerwehr 182 Einsätze, darunter 19 Brände, 67 Technische Hilfeleistungen, zehn Öleinsätze und 41 Brandwachen.

Wie Stadtbrandmeister Paul Amand anmerkte, zehrten vor allem die 38 Blinden Alarme zu allen Tages- und Nachtzeiten an den Nerven der Einsatzkräfte – denn "wir nehmen jeden Alarm wichtig".

Erfreulich fand es der Stadtbrandmeister dagegen, dass die auch von der Feuerwehr während der Landesgartenschau befürchteten Verkehrsbehinderungen und Staus weitgehend ausgeblieben waren. Während der gesamten Gartenschauzeit gab es nur drei Einsätze, bei denen sich die Anfahrt zum Gerätehaus für die Einsatzkräfte etwas schwieriger gestaltete.

In seiner Rückschau ging Paul Amand ebenso auf den großen Ölunfall auf dem Wolfsberg ein, der die Feuerwehren an der Nagold entlang bis Bad Liebenzell in Atem hielt. Problem für die Feuerwehren war dabei die kalte Witterung, weil der Ölbinder kein Öl von der Wasseroberfläche aufnehmen konnte.

Schriftführer Jürgen Hauser ließ in seinem Bericht das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren. Die Zahl der Einsätze war 2012 im Vergleich zum Vorjahr um elf Alarmierungen angestiegen. Sechsmal musste die Feuerwehr nach schweren Verkehrsunfällen ausrücken, wobei acht verletzte Personen in lebensbedrohlichen Lagen aus den beteiligten Fahrzeugen befreit wurden. Kuriose Einsätze gab es ebenfalls: So forderte der Rettungsdienst die Feuerwehr an, um beim Transport einer mehr als 200 Kilogramm schweren Person behilflich zu sein.

Zwar ging die Zahl der Brandeinsätze insgesamt zurück, aber mehrere Großeinsätze mussten trotzdem bewältigt werden. So wurde die Jettinger Wehr bei einem Dachstockbrand oder einem Großbrand auf den Jettinger Höhenhöfen unterstützt.

Wie Jürgen Hauser weiter berichtete, zählt die Nagolder Abteilungswehr derzeit 67 aktive Feuerwehrangehörige und 15 Mitglieder in der Alterswehr.

Nachdem Kassierer Jürgen Haag über Soll und Haben berichtet hatte, nahm Bürgermeister Hagen Breitling die Entlastung vor. Bei dieser Gelegenheit betonte er, dass die Nagolder Feuerwehr über einen vorbildlichen Ausbildungsstand verfüge. Dass die Abteilung Stadt "flexibel und top aufgestellt ist", sei vor allem bei der Mitwirkung am Sicherheitskonzept für die Landesgartenschau oder bei der konstruktiven Zusammenarbeit in Sachen Infrastruktur der Wehr deutlich geworden, so Breitling.