Das Mitarbeiter-Team des Büro Stikel im Jubiläumsjahr. Hinten stehen (von links) Tanja und Michael Stikel sowie Bürogründer Roland Stikel. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Das Nagolder Architekturbüro Stikel besteht seit 50 Jahren

Sie haben ein Stück Stadtentwicklung mitgeprägt: Erst der Vater, Roland Stikel, dann der Sohn, Michael. Das Architekturbüro Stikel feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen.

Nagold. In diesen Tagen macht ein Nagolder Bauprojekt von sich reden: Der Bau des Stationären Hospiz im Nagolder Kernen geht zügig voran. Nun wurde Richtfest gefeiert. Und die Planung stammt aus dem Hause Stikel. Michael Stikel, seines Zeichens – wie davor sein Vater auch – im Nagolder Gemeinderat als FWV-Stadtrat aktiv, brachte als Gründungsmitglied des Hospizvereins sein Knowhow ein. Und er freut sich nun, dass ein weiteres von ihm geplantes Bauwerk – und dann noch so ein wichtiges – seiner Vollendung entgegengeht.

Architektonische Spuren sind groß

Die architektonischen Spuren, die das Büro Stikel in Nagold hinterlassen hat, sind groß. Die Palette reicht vom Einfamilienhaus bis zum Industriebau. Schon seit vielen Jahrzehnten gehören Unternehmen wie Digel, Helag, EBB oder die AHG Wackenhut zu den prominenten Kunden des Büros. Aber auch Altbausanierungen oder Neubauten in der Innenstadt hat Stikel verwirklicht. Prominentes Beispiel ist die viel beachtete Sanierung der Alten Vogtei. Einige Meter weiter befindet sich ein weiterer stadtbildprägender Bau aus dem Hause Stikel: der Neubau der Firma Hosen Shop mitten in der Turmstraße.

Heute hat das Büro seinen Schwerpunkt im Bereich des Industrie-, Büro- und Wohnungsbaus. "Zwei Drittel Gewerbe, ein Drittel Wohnungsbau", sagt Michael Stikel. Die Planung eines klassischen Einfamilienhauses sei mittlerweile eher die Ausnahme.

Ganz anders sah das in den Anfangsjahren aus. 1968 gründete Roland Stikel sein eigenes Büro. Im Erdgeschoss des Wohnhauses im Keltenweg auf dem Lemberg war man über viele Jahre angesiedelt. Gewerbeprojekte verwirklichte man zwar auch schon damals, doch in erster Linie ging es in diesen Gründungsjahren um Wohnungsbau – komplett bearbeitet, vom Entwurf bis zur Abrechnung.

Lange Jahre arbeitete Roland Stikel mit einem kleinen Team. Zu dritt war man da. Im Jahr 1997 war das Büroteam auf sechs Mitarbeiter angewachsen. In diesem Jahr folgte auch der Umzug in neue Räume. In einem Neubau in der Olgastraße kaufte sich das Planungsbüro ein ganzes Stockwerk. "Ein wichtiger Schritt", findet Michael Stikel noch heute.

Er selbst beendete 1997 sein Architektur-Studium in Stuttgart. Dort hat er auch seine Frau Tanja kennengelernt, die als Architektin ebenfalls im Büro mitarbeitet. Michael Stikel stieg im heimischen Büro in Nagold mit ein. Vor sieben Jahren übergab Vater Roland Stikel dann die Geschäftsleitung komplett an Michael Stikel.