Luca Zipfel (links) erklärt den chinesischen Schülern seine Idee, Energie chemisch zu speichern. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Gruppe aus Peking besichtigt das Jugendforschungszentrum / Nachwuchswissenschaftler präsentieren Projekte

Von Uwe Priestersbach

Nagold. Nicht alltäglicher Besuch hatte sich beim Jugendforschungszentrum Schwarzwald-Schönbuch in Nagold angemeldet. 22 Schüler aus Peking weilen derzeit für zwei Wochen im Rahmen eines Sprachcamps in Europa – und ein Abstecher ins Jugendforschungszentrum in Nagold war den wissbegierigen Schülern aus China allemal lieber, als eine Visite der Landesgartenschau.

Was indes kein Wunder war, denn die Schülergruppe besucht in der chinesischen Hauptstadt ein Technisches Gymnasium – und dort ist Deutschland eben für sein Technik-Know-How und den Erfindergeist bekannt.

Einige patentverdächtige Projekte blieben jetzt zwar wohlweislich unter Verschluss, doch die Jungforscher in der Calwer Straße konnten ihren Besuchern trotzdem einige hoch interessante Forschungsprojekte präsentieren.

Uwe Klein stellte als Leiter des Jugendforschungszentrums zunächst die Einrichtung vor und betonte: "Es war unser Wunsch, eine Institution zu schaffen, an der junge Leute experimentieren können." Und so staunten die jungen Chinesen nicht schlecht, als ihnen Theo Maulbetsch und Max Wiedemann als frühere Preisträger in Physik und Technik ihre Arbeit an einem dreidimensionalen Metalldrucker vorstellten – ein Projekt im Rahmen der vertieften Berufsorientierung, die in Kooperation mit der Arbeitsagentur und der Nagolder Firma Aldinger durchgeführt wird. "Das Prinzip ist bekannt, aber die Realisierung sehr schwierig", betonte Klein.

Daneben stellten Dana Tran und Wolfgang Köbele ihre Entwicklung eines Waschmitteldosierers per Fühler vor, und Luca Zipfel informierte über seine Arbeit an der chemischen Speicherung von Energie.

Und zum Abschluss wollten die chinesischen Mädchen der Schülergruppe unbedingt noch ein gemeinsames Foto mit den Jungforschern schießen. "Das ist auch für unsere Schüler toll, wenn sie sich mal präsentieren können", erklärte Geschäftsführerin Barbara Renz – und fügte hinzu: "Das war ein sehr positiver Besuch, und die Schüler waren unheimlich interessiert."