Urschelstiftung feiert in der Burgruine
Das Urschelfest auf der Burg Hohennagold hat sich in den vergangenen Jahren richtig gut etabliert. Bereits zum vierten Mal übernahm die Nagolder Urschelstiftung am Wochenende die Burgbewirtung auf den Schlossberg.
Nagold. "Wir schätzen die Burgruine als gemütlichen Treffpunkt in einmaliger Atmosphäre", erklärte Ulrich Mansfeld als Vorsitzender des Vorstandes der Urschelstiftung. Erfreulich fand er es, dass auch viele Familien die Gelegenheit nutzten, um dem historischen Gemäuer einen Besuch abzustatten.
Zudem sieht Ulrich Mansfeld die Burgbewirtung als gute Möglichkeit, um die Bürger zu erreichen und über die Arbeit der Urschelstiftung zu informieren. "Wir wollen unseren Bekanntheitsgrad erhöhen, denn viele Leute wissen noch nicht, dass wir eine Bürgerstiftung sind", so Ulrich Mansfeld.
Immerhin lautet der Leitsatz der Urschelstiftung "Bürger für Bürger" – und Ziel sind Projekte in Nagold auf dem kulturellen und sozialen Sektor, aber ebenso in Sachen Bildung, Umweltschutz und Heimatpflege.
Mit der Schaffung eines Bürgerzentrums in der Innenstadt hat die Stiftung ein ganz wichtiges Etappenziel erreicht, um bürgerschaftliches Engagement umzusetzen. Ulrich Mansfeld betont: "Das Bürgerzentrum läuft gut und ist eine ganz tolle Einrichtung – aber wir wünschen uns dort noch mehr Zuspruch." Nicht unerwähnt blieb da auch der Hinweis, dass Bürgerzentrum und Urschelstiftung über eigene Internetauftritte verfügen, die ständig aktualisiert werden.
Aktuell arbeitet die Bürgerstiftung mit fachkundiger Unterstützung an der Idee, ein neues Biotop in Nagold zu schaffen. Auslöser war ein Vortrag des Ornithologen Peter Berthold. Ziel ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, das Insektensterben zu bremsen und die Artenvielfalt zu erhalten. Derzeit wird ein Standort zwischen dem städtischen Bauhof und der Nagold auf seine Eignung überprüft.
Weitere aktuelle Themen in der Bürgerstiftung sind die Bemühungen, in Nagold bezahlbaren Wohnraum zu schaffen oder die Entwicklung von Ideen für ein würdevolles Leben am Lebensende.
Über diese und andere Projekte sowie das Bemühen, den Nagolder Bürgersinn weiterzuentwickeln, informierte die Bürgerstiftung am Wochenende die Besucher des Urschelfestes.
Historische Fakten zur Hohennagold
Gleichzeitig standen geschichtliche Führungen auf dem Programm, bei denen Eckhart Kern die historischen Fakten zur Burg Hohennagold beleuchtete, die gegen Ende des 30-jährigen Krieges zerstört wurde und den Nagolder später quasi als Steinbruch diente. Parallel dazu schlüpfte Eckhart Kern auch schon mal in die Rolle des Turmvogtes. Daneben sorgte der Tübinger Akkordeonvirtuose Peter Weiß mal hier mal dort für einen stimmigen musikalischen Rahmen. Natürlich konnte im Burghof auch Boule gespielt werden – quasi ein Training für das dritte offene Boule-Turnier am 1. September im Kleb.