IHK-Präsident Burkhard Thost befürchtet aufgrund des Brexits für Unternehmen eine Phase der Unsicherheit oder des Stillstandes. Foto: IHK Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: IHK sieht Risiken

Region. "Ein harter Brexit wird negative Folgen auch für Unternehmen im Nordschwarzwald haben", meint IHK-Präsident Burkhard Thost.

Insgesamt seien die mittel- und langfristigen Folgen des Austritts Großbritanniens aus der EU bis auf weiteres nur schwer absehbar, so Thost: "Mit dem Wegfall der EU-Regelungen für den Wirtschaftsverkehr zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich könnte für Unternehmen eine Phase der Unsicherheit oder gar des Stillstandes beginnen", befürchtet der IHK-Präsident. Risiken gebe es auch bei längerfristig laufenden Verträgen, da sich unter Umständen Standards und regulatorische Anforderungen auseinander entwickeln werden.

Bei den Ausfuhren Baden-Württembergs steht Großbritannien derzeit auf Rang sechs der Empfänger mit einem Exportvolumen von 10,49 Milliarden Euro (Stand Oktober 2016). Damit ist das Exportvolumen im Vergleich zu Oktober 2015 um rund 14 Prozentpunkte gesunken. Besonders betroffen von den Folgen des EU-Austritts sind im Südwesten vor allem die Branchen Fahrzeugbau, Maschinenbau und Elektrotechnik. Bei den Importen nach Baden-Württemberg belegt das Vereinigte Königreich Platz zwölf.