Neue Wege beschreitet das OHG. Fünftklässlern soll eine Ganztagesbetreuung angeboten werden. Foto: Fritsch

OHG zieht bei der Betreuung nach. Gymnasium plant zusammen mit dem Jugendhaus ein Angebot.

Nagold - Das OHG bietet bereits einige soziale Angebote – eine Ganztagesbetreuung gab es bislang aber nicht.

Mit dem neuen Nachmittagsangebot für Fünftklässler soll im kommenden Schuljahr diese Lücke geschlossen werden."Familien brauchen Planungssicherheit", ist sich OHG-Direktor Walter Kinkelin sicher.

Schließlich müssen viele Eltern Kinder und Beruf in Einklang bringen – vor allem Alleinerziehende sind oft auf Betreuungsangebote angewiesen. Für den Schulleiter des Otto-Hahn-Gymnasiums steht daher fest: "Auch die Weiterführenden Schulen müssen sich diesen gesellschaftlichen Veränderung anpassen." Kindergärten und viele Werkrealschulen seien schließlich darauf längst eingestellt, so Kinkelin.

Von montags bis donnerstags (nach der Mensa) bis 15.30 Uhr soll es ab dem nächsten Schuljahr eine Nachmittagsbetreuung geben. Allerdings erst mal nur für die Fünftklässler. "Wir müssen jetzt erst mal abwarten, wie die Eltern unser Angebot nachfragen, das ist schwer einschätzbar", so der Schuldirektor. Bei rund 150 Anmeldungen rechnet das OHG fürs erste mit jedem fünften Kind. Um präziser kalkulieren zu können, möchten sie am Informationstag für die Eltern der Klassen 4 am 15. März eine kleine Umfrage starten.

Für die organisatorische Abwicklung wird das Nagolder Youz ins Boot geholt. Das Jugendhaus hat bereits reichlich Erfahrung in der flexiblen Nachmittagsbetreuung, beispielsweise durch die Arbeit an der Burgschule. Für die Betreuung am OHG wird eigens eine neue Stelle ausgeschrieben, die durch die Elternbeiträge gedeckt werden soll, so der Youz-Chef Gerd Hufschmidt. Wie hoch diese Beiträge ausfallen, hänge natürlich davon ab, wie viele Eltern ihre Kinder anmelden, erklärt Schulleiter Kinkelin. Ungefähr 30 Euro soll das Angebot im Monat kosten.

Der Stellvertretende Schulleiter Ulrich Hamann betont aber, dass das Angebot auch ein Programm zur Chancengleichheit sein soll – für finanzschwache Eltern gäbe es stets Möglichkeiten, die Kosten zu stemmen. Kostenlose Lernhilfen wie die Hausaufgabenbetreuung sollen natürlich weiterhin bestehen.

Wie solch eine Nachmittagsbetreuung aussehen kann, erklärt Gerd Hufschmidt: "Neben Hausaufgaben gibt’s auch Spiel, Spaß und Sport." Es soll nicht nur einen Schul-sondern vor allem ein Freizeitscharakter haben.