Uwe Bliestle, Gabi Vetter, Jürgen Prchal, Markus Buck und Simon Kappel (von links). Foto: Geisel

Kreisjugendring zieht Bilanz. Sensibilisierung für Alkohol und Drogen bei jungen Autofahrern.

Nagold - Die Jugendarbeit im Kreis Calw unterstützen und die Kinder beim Lernen begleiten – das hat sich der Kreisjugendring auf die Fahnen geschrieben. Von den vielfältigen Aufgaben, die damit einhergehen, berichteten Vorstand und Mitarbeiter bei der Hauptversammlung.

"Ohne Eure Arbeit, ohne Eure Unterstützung wäre vieles nicht möglich", betonte Kreistagsmitglied Lothar Kante. "Der Kreis darf stolz und glücklich sein, Euch zu haben." Bürgermeister Hagen Breitling hob den Wert des Kreisjugendrings für die Jugendarbeit hervor.

Bundestagsabgeordnete Saskia Esken unterstrich die Wichtigkeit der Jugendarbeit, um junge Menschen auch nach Ausbildung und Studium im Landkreis zu halten.

Das größte Aufgabenfeld des Vorstandes ist die offene Jugendarbeit, wie die Vorsitzende Gabi Vetter berichtete. Dazu kommt der Jugendschutz, zu dem der Kreisjugendring unter anderem Schulungen bei Vereinen und Verbänden anbietet.

Für Kinder und Jugendliche laufen Aktionen wie "Haus der kleinen Forscher" im Kindergarten und das Patenprojekt Übergang Schule-Beruf. Für Jugendliche, die durch alle Netze fallen, wurde eine neue Arbeitsgruppe gegründet. Und für die 23 Mitgliedsvereine und -verbände ist der Kreisjugendring "immer gerne da", so Vetter.

Vom hauptamtlichen Tätigkeitsfeld berichtete Kreisjugendreferent Wolfgang Borkenstein. Neue Themen wie die Datenschutzgrundverordnung stünden ebenso auf der Agenda sowie ältere Themen wie Gewalt und Konflikte zwischen Jugendlichen.

Immer Thema sei der Jugendschutz, so Borkenstein. Im Kommen seien Freistellungen nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz. In solchen Fällen schaue er sich Kinder und Eltern genau an. Ein neues Projekt, wenn auch einem älteren ähnlich, sei "Schutzengel". Dabei gehe es um die Sensibilisierung von jungen Autofahrern für Themen wie Alkohol, Drogen und Raserei.

Das Patenprojekt Übergang Schule-Beruf solle noch auf die Klassen 5 und 6 "runtergezoomt" werden. "Mit Prävention kann man nicht früh genug anfangen."

Noch in diesem Jahr starten soll "Mitmachen-Ehrensache" wie Renate Zaiser erzählte. Zum Tag des Ehrenamtes sollen Schüler ehrenamtlich arbeiten. Das dabei gewonnene Geld soll verschiedenen Projekte zugute kommen.

Per einstimmigem Beschluss gaben die Mitglieder grünes Licht für eine Satzungsänderung. Der Übergang Schule-Beruf wurde in die Liste der Aufgaben aufgenommen. Wenn ein Vorstandsmitglied ausscheidet, findet nun bei der nächsten Hauptversammlung eine Wahl für ein Jahr statt. Vorstandsmitglieder und Paten bekommen eine Ehrenamtspauschale.

Gabi Vetter wurde einstimmige als Vorsitzende bestätigt. 18 Jahre gehört sie dem Kreisjugendring nun schon an, seit zehn Jahren als Vorsitzende. "Die Jugendarbeit im Landkreis steht und fällt mit den Mitarbeitern", betonte Vetter.

Die Posten der zweiten Vorsitzenden übernehmen Jürgen Prchal und Uwe Bliestle. Als Beisitzer wirken Hans-Henning Saß, Simon Kappel und Markus Buck bei der Ausschussarbeit mit. Die Kasse prüfen Lothar Kante und Rainer Goller.

Zur Hauptversammlung getroffen hatte sich der Kreisjugendring im Nagolder Bürgerzentrum auf Einladung von "Groß hilft Klein". Der Verein ist einer der Kooperationspartner des Bürgerzentrums, wie Vorsitzender Thomas Baitinger erklärte. Er stellte den Verein vor, der vor allem dank seines Kinderfestes bekannt ist. Im Stillen laufe jedoch einiges mehr. "Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Dinge zu ermöglichen, die sie sich oder die Eltern sonst nicht leisten könnten."

Weitere Informationen: Wolfgang Borkenstein Telefon 07051/160477, E-Mail: wolfgang.borkenstein@kreis-calw.de