Peter Hauck (von links), Dekan Ralf Albrecht, Bundestagsabgeordnete Saskia Esken, die Architekten Heidi Heuser-Kawerau und Peter Heuser, Günter Braun (fachlicher Vorstand der Bruderhaus Diakonie) sowie OB Jürgen Großmann und Sozialdezernent des Landkreises Calw, Norbert Weisser vor dem neuen Unterstützungszentrum. Foto: Wind

Unterstützungszentrum bietet Wohnraum für 15 psychisch Erkrankte. Beratungsstelle in Einrichtung integriert.

Nagold - Bodentiefe Fenster, die für helle Räume und einen Blick ins Grüne sorgen, klare Linien und schlichte, aber moderne Möbel: So werden künftig bis zu 15 Menschen mit psychischer Erkrankung im neuen Unterstützungszentrum "Am Schelmengraben 72" der Bruderhaus Diakonie leben.

Für das Gebäude mit knapp 2000 Quadratmetern und zwei Stockwerken hat die Bruderhaus Diakonie etwa 2,5 Millionen Euro investiert. Am Dienstag, 17. April, werden hier 15 Menschen, die bislang im Ländlesweg und in der Leonhardstraße in Nagold untergebracht waren und dort betreut wurden, einziehen können. Außerdem gibt es Räume zur Freizeitgestaltung sowie eine Kontakt- und Beratungsstelle für Menschen mit psychischer Erkrankung.

Verzahnung von stationärer und ambulanter Versorgung

"Das neue Unterstützungszentrum verzahnt stationäre und ambulante Versorgung", erklärte Peter Hauck, Leiter der Bruderhaus Diakonie in der Region Nordschwarzwald, bei der Eröffnungsfeier. Das dort stationierte Fachkräfteteam erbringe sämtliche Betreuungsleistungen, was zu einer hohen Kontinuität in der Behandlung führe.

Nagolds OB Jürgen Großmann sprach von einem Freudentag für die Stadt und betonte vor allem die Zentrumsnähe des neuen Betreuungsangebots. "Waldeck ist damit Geschichte. Einrichtungen wie am Schelmengraben sind die Zukunft", so Großmann.

Das es soweit kommen konnte, dafür zeichnen laut Architektin Heidi Heuser-Kawerau auch neun Ingenieurbüros und 27 Firmen verantwortlich.

Klage führt zu Baustopp von acht Monaten

In 15 Monaten Bauzeit, die von einem achtmonatigen Baustopp unterbrochen worden waren – ein Nachbar hatte gegen den Bebauungsplan geklagt – hätten die kalkulierten Kosten zudem deutlich unterboten werden können, freute sie sich.