Mit einem Gesamtschnitt von 2,4 bewältigten die Absolventen ihre Prüfungen. Foto: Geisel

OHG-Schüler bekommen Zeugnisse überreicht. Zahlreiche Preise für ausgezeichnete Leistungen.

Nagold - "How I got my Abi – nach zwölf Staffeln abgesetzt." Unter dieses Motto stellten die diesjährigen Absolventen des Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) ihr Abitur. Am Freitagabend bekamen sie in der Stadthalle feierlich ihre Zeugnisse überreicht, einige dazu einen Preis.

126 junge Erwachsene haben nun ihr Abi in der Tasche. Mit einem Gesamtschnitt von 2,4 bewältigten die Absolventen ihre Prüfungen. 34 schafften ihren Abschluss mit einem Schnitt besser als 2,0.

Die besten unter ihnen waren Stefan Wahl und Luisa Kinne. Sie schafften ein Traumergebnis von 1,0. Dafür wurden sie von der Schule für eine Förderung durch die Studienstiftung des Deutschen Volkes vorgeschlagen.

Stefan Wahl bekam außerdem den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und den Ferry-Porsche-Preis für seine Leistungen in Mathe und Physik. Zusammen mit Annika Fuchs und Olivia Krokos bekam er eine Anerkennung für seine Tätigkeit im Schülerrat und als Schülersprecher.

Für sehr gute Leistungen im Fach Physik wurde Stefan Wahl, Lisa Weiß, Paul Heugel und Paul Hampp eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft geschenkt. Luisa Kinne nahm den Preis des OHG für sehr gute Leistungen in Geografie und den Preis der Stadt Nagold für den besten Schnitt im Fächerverbund Geografie/Gemeinschaftskunde/Geschichte mit nach Hause.

Für andere geht planlos der Plan los

Über ein Online-Stipendium von e-fellows.net durften sich Nadja Gutekunst und Lena Bohnet freuen. Julian Schäfer bekam den Südwestmetall-Schulpreis für Ökonomie. Mit der Franz-Schnabel-Medaille für ausgezeichnete Leistungen im Fach Geschichte wurde Madeleine Soukup ausgezeichnet.

Mit einem OHG-Preis für gute Leistungen wurden Lennard Single (Religion), Alissia Przybysz, Lea Wolf (Musik), Emilie Caupin (Bildende Kunst), Luana Raiber (Biologie), Jennifer Tschepik (Spanisch) und Laura Brösamle (Englisch) geehrt. Den Scheffelpreis für gute Leistungen in Deutsch erhielt Esther Vogt, den Preis des Vereins Deutsche Sprache nahm Valentina Deuter entgegen.

Emilie Caupin und Isabell Sayer freuten sich als Jahrgangsbeste in Französisch über den Dr.-Brosius-Preis. Mit ihren Leistungen in Latein verdienten sich Leonie Kunert und Lily Strach den Preis der Stiftung Humanismus heute.

Sven Stoll bekam den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft, Jan Maier den der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Mit der Alfred-Maul-Gedächtnismedaille für ausgezeichnete Leistungen im Fach Sport wurden Aileen Hofmann, Konrad Sautter und Stephan Sautter bedacht.

"Mit großem Einsatz, intensiver Vorbereitung, entsprechender Begabung und reichlich Anstrengung habt ihr euer Abi erreicht", wie Schulleiter Walter Kinkelin feststellte. Er ließ die letzten Schritte auf dem Weg zum Abschluss noch einmal Revue passieren. Das wichtigste Ziel während der Schulzeit sei es gewesen, so Kinkelin, den Schülern Raum zu geben, ihre Begabungen und Persönlichkeit zu entwickeln.

Erfolg der Schulzeit im Studium wiederholen

"Es gab schlechte und auch gute Zeiten in unserem Schulleben", stellten die Absolventen Chiara Großhans, Tim Schneider und Dylan Rubish in ihrer Rede fest. Gut seien die Pausen, schlecht der Unterricht gewesen, scherzten sie. Sie hoffen, dass die geschlossenen Freundschaften das Ende der Schulzeit überdauern. Sie blickten auf ihr Schulleben, die Fächer und AGs zurück und fragten sich: "Was kommt jetzt?" Manche wüssten es schon, für andere "geht planlos der Plan los".

Bergit Müller-Höfer beleuchtete die Entwicklung der jungen Erwachsenen aus Sicht der Eltern. Ihre Kinder hätten sich an der Schule entwickeln, ausprobieren und reifen können. Die Rolle der Eltern habe sich im Lauf dieser Zeit immer wieder verändert. In die Zukunft, so Müller-Höfer, sollen die Männer und Frauen nun mutig, bereit für Neues und ausdauernd gehen.

"Ein wichtiges Etappenziel ist jetzt erreicht", stellte Oberbürgermeister Jürgen Großmann fest. Er hoffe, dass die Absolventen ihre Heimatregion nicht vergessen werden. Er wünsche sich, dass die jungen Erwachsenen den Erfolg aus ihrer Schulzeit in ihrem Studium oder ihrer Ausbildung wiederholen und dann, auch wenn es sie woanders hin verschlagen hat, an Nagold denken.

Für eine gefühlvolle Untermalung des Abends sorgte das Vokalensemble des OHG. Mit vier emotionalen, Gänsehaut verursachenden Auftritten lockerte der gemischte Chor das Programm auf und verdiente sich tosenden Applaus und Jubelrufe.

Einen würdigen Schluss fand die Feier beim Sektempfang, bei dem Besucher und Absolventen im gemütlichen Rahmen ins Gespräch kommen konnten. Der Förderverein des Gymnasiums hatte dafür gesorgt.