Heinrich Hellstern ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Foto: Familie Hellstern

Heinrich Hellstern ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Vielen war er für sein Interesse an Politik und Geschichte bekannt. Als freier Mitarbeiter berichtete er für den Schwarzwälder Boten über seinen Heimatort Betra.

Viele Menschen in Betra sowie die Lokalredaktion des Schwarzwälder Boten in Horb trauern um Heinrich Hellstern, der im Alter von 90 Jahren gestorben ist.

Seit mehr als 50 Jahren berichtete Heinrich Hellstern als engagierter freier Mitarbeiter für den Schwarzwälder Boten aus seinem Heimatort Betra. Egal, ob es um die Berichterstattung zu einer Festveranstaltung eines der zahlreichen Betraer Vereine oder um eine Sitzung des Ortschaftsrates ging, Heinrich Hellstern war stets zur Stelle und berichtete zuverlässig und mit Sachkenntnis über die Themen in seiner Heimatgemeinde. Deshalb waren seine Berichte stets geschätzt.

Bis zuletzt aktiv

In der vergangenen Woche ist Heinrich Hellstern im Alter von 90 Jahren in seinem Haus in Betra verstorben. Bis zuletzt war es ihm ein großes Anliegen, über die Ereignisse aus Betra zu berichten. Leider ließ es sein sich verschlechternder Gesundheitszustand seit Mitte des vergangenen Jahres nicht mehr zu, Pressetermine in Betra wahrzunehmen. Es fehlte ihm an körperlicher Kraft, obwohl er das von der mentalen Seite aus noch gerne weiter ausgeübt hätte.

Karriere bei der Post

Heinrich Hellstern wurde am 13. Dezember 1933 als ältester Sohn von Anton und Anna Hellstern in Betra geboren. Zusammen mit zwei Geschwistern wuchs er in der Hauptstraße in Betras Ortsmitte auf. Nach dem Abschluss der Volksschule wechselte er auf das Gymnasium Horb. Auf Wunsch seines Vaters verließ er dieses jedoch frühzeitig ohne Abitur und begann wie sein Vater Anton eine Ausbildung bei der Deutschen Post.

Mit großem Ehrgeiz durchlief er hier viele Bereiche und schaffte es bis in den gehobenen Dienst zum Postamtsrat. Verschiedene Stationen seines Berufslebens waren zunächst Horb, Tübingen und Stuttgart und schließlich das Sozialamt der Deutschen Bundespost in Tübingen, wo er nach über 45 Dienstjahren im Jahr 1996 in den Ruhestand eintrat.

Privat fand er sein Glück mit seiner Frau Agnes vom Haidenhof im Ortsteil Dießen, mit der er seit August 1964 verheiratet war. Im Jahr 1966 wurde sein Sohn Robert, und 1969 seine Tochter Susanne geboren, welche die Familie komplett machten. Dazwischen wurde im Jahr 1968 im Betraer Albblick gebaut, und das gemeinsame Eigenheim erstellt.

Hobby: Bildungsreisen

Neben seiner freien Mitarbeit beim Schwarzwälder Boten war er sehr gerne auf Reisen unterwegs. Verbunden mit seinem Interesse an Geschichte und Politik unternahm er zahlreiche Studienreisen in verschiedene Länder der Welt. Daneben war er in den 1970er und 80er Jahren kommunalpolitisch aktiv im Betraer Ortschaftsrat.

Im Dezember des vergangenen Jahres konnte er im Kreise der Familie, mit seinen beiden Enkeln Julian und Jana, seinen 90. Geburtstag feiern. Hier freute er sich über zahlreiche Glückwünsche, auch seitens der Betraer Vereine, über deren Engagement er über viele Jahre hinweg mit großer Leidenschaft berichtet hat.