Susanne Pinkerton und Daniel Engelberg, Vorstände der Diakonie Schwarzwald-Baar-Kreis, erzählen, welches Projekt im kommenden Jahr geplant ist. Foto: Meene

Eine Begleitung zum Arzt, Einkaufen gehen oder Tätigkeiten im Haushalt: Was für manche nur eine kleine Aufgabe im Alltag ist, kann für Andere Großes bedeuten. 2023 soll die Nachbarschaftshilfe der Diakonie ambulant wieder starten.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Für ein Jahr musste die Nachbarschaftshilfe der Diakonie ambulant Schwarzwald-Baar "wegen Umstrukturierungen" pausiert werden, ab Januar 2023 kann es wieder los gehen.

Das Hilfsangebot sei für alle Menschen mit Pflegegrad oder Demenz gedacht, grundsätzlich stehe das Angebot aber für alle Personen offen, die im Alltag Hilfe bräuchten, erklärt Susanne Pinkerton, Fachliche Vorständin der Diakonie ambulant. Der Bedarf für das Angebot sei groß, ehrenamtliche Helfer könne es kaum genug geben. Die Einrichtung sucht hierfür Freiwillige, die sich "im Rahmen der Solidargemeinschaft für andere engagieren."

Bandbreite der Aufgaben ist vielfältig

Das bürgerliche Engagement erfolge zwar grundsätzlich ehrenamtlich, trotzdem erhalten die Helfer eine Aufwandsentschädigung. Beispielsweise für Studierende oder Teilzeitkräfte könne das Angebot eine Möglichkeit sein, sich etwas dazu zu verdienen.

Trotzdem sollte es den Ehrenamtlichen nicht alleine um das monetäre gehen: Eine gewisse Empathie für hilfebedürftige Menschen sollte vorhanden sein, betont Daniel Engelberg, Kaufmännischer Vorstand der Diakonie ambulant. Zur Post gehen, mit dem Hund laufen oder einfach nur Gesellschaft leisten: Die Bandbreite der Aufgaben ist vielfältig - wie viel Zeit ehrenamtlich investiert wird, könne jeder selbst bestimmen.

Stelle für Koordinatorin neu geschaffen

"Es ist aber auch wichtig, dass die Ehrenamtlichen zuverlässig sind", macht Silke Glessinger klar. Sie tritt ab Januar das Amts als Koordinatorin zwischen den ehrenamtlichen Helfern und den Hilfsbedürftigen in der Nachbarschaftshilfe an. Sie ist ausgebildete Hauswirtschaftlerin und Hotelfachfrau. Ihre Aufgabe wird es sein, die Ehrenamtlichen mit den Hilfsbedürftigen zu vermitteln.

Als ehemalige Hauswirtschaftlerin bei der Diakonie ambulant habe sie einen "Blick dafür, was nötig ist", erzählt Glessinger im Gespräch. Sie wird zukünftig auch die Erstbesuche bei den Klienten durchführen und beurteilen, ob es sich um einen Fall für die Nachbarschaftshilfe handelt. Anschließend bringt sie die freiwilligen Helfer und Hilfsbedürftigen zusammen: "Da muss die Chemie auch stimmen", stellt die künftige Koordinatorin für die Nachbarschaftshilfe fest.

Schwarzwald-Baar-Kreis und Kreis Tuttlingen

An allen fünf Standorten der Diakonie ambulant soll die Nachbarschaftshilfe am Januar 2023 angeboten werden: In Villingen-Schwenningen, Bad Dürrheim, Donaueschingen, Trossingen und Tuttlingen. Wer ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe ehrenamtlich tätig werden will, kann sich per Mail an nachbarschaftshilfe@diakonie-sbk.de wenden.