Die dänischen Beamten stehen in Kontakt mit der deutschen Polizei. (Symbolfoto) Foto: Phillip Weingand / StZN

Die beiden in der Silvesternacht in Süddänemark entführten Kinder befinden sich vermutlich bei ihrer Mutter. Aktuell gebe es keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass eine Gefahr für die Kinder bestehe.

Nach einem Überfall auf einen 49 Jahre alten Vater in der Silvesternacht in Süddänemark befinden sich seine beiden Kinder vermutlich bei ihrer Mutter. „Die Strafverfolgungsbehörden gegen aktuell davon aus, dass sie sich in Obhut der Mutter befinden“, teilte eine Sprecherin der Hamburger Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. „Es bestehen derzeit keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass eine Gefahr für die Kinder besteht.“ Auch die neben den dänischen Behörden ebenfalls mit dem Fall befasste Hamburger Polizei erklärte, der Sachverhalt sei bekannt und Gegenstand laufender Ermittlungen. „Weitergehende Auskünfte können aufgrund der erst am Anfang stehenden Ermittlungen aktuell nicht erteilt werden“, hieß es.

Nach Angaben der dänischen Polizei war der Vater in der Nähe eines Restaurants kurz nach Mitternacht beim Beobachten des Silvesterfeuerwerks mit seinen beiden Kindern in dem Ort Gråsten (Gravenstein) angegriffen worden. Die beiden Kinder im Alter von 10 und 13 Jahren seien gezwungen worden, in ein Auto zu steigen. Die Täter seien daraufhin in zwei Autos mit deutschen Kennzeichen geflohen. Es werde wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt. Die „Bild“-Zeitung hatte zuerst darüber berichtet.

Die dänischen Beamten stehen den Angaben nach in Kontakt mit der deutschen Polizei. Der Fall stehe womöglich in Verbindung mit einem laufenden Sorgerechtsstreit. Teil der Ermittlungen sei auch, ob es eine Verbindung zwischen dem Vorfall und der Sorgerechtsfrage gebe, hieß es in der Mitteilung weiter. Namen nannte die Polizei nicht.