Die BI „Jetzt langt’s“ setzt sich für den Erhalt von Natur, wie den Taubergießen, ein. Foto: Archivfoto/Klein

Nachdem der Europa-Park Abstand von seinen Seilbahn-Plänen genommen hat, ist nun der Flächenfraß das neue Thema der Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“.

Das Organisationsteam der Bürgerinitiative „Jetzt langt’s“, kam zu einer Sitzung im „Schützen“ in Herbolzheim zusammen. Die inzwischen 300 Mitglieder zählende BI habe in den vergangenen Jahren seit ihrer Gründung erfolgreich gegen den Bau einer Seilbahn quer durch das Naturschutzgebiet Taubergießen gekämpft: Der Europa-Park gab im April an, von den Plänen Abstand genommen zu haben. Deshalb stehen inzwischen andere Themen zum Erhalt der lebenswerten Region im Vordergrund, betont die BI in einer Pressemitteilung.

Kampf gegen Bodenversiegelung

So sieht die BI „den nach wie vor ungebremsten Flächenverbrauch und die damit einhergehende Bodenversiegelung als schwerwiegende Mitverursacher der Klimaerwärmung und deren Folgeerscheinungen wie Wasserknappheit“.

Die einfache Tatsache, dass ein asphaltierter Boden mehr Hitze abstrahle als Äcker und Wiesen und zudem kein Wasser aufnehmen könne, habe bei den verantwortlichen Kommunalpolitikern nach Ansicht der BI immer noch nicht zu den erforderlichen Entscheidungen geführt. „Stattdessen werden weiterhin großflächig Gewerbe- und Neubaugebiete ausgewiesen und mit Beton der klimaschädlichste Baustoff überhaupt bedenkenlos eingesetzt. Dass wir inzwischen sogar das Stadium erreicht haben, wo Wasserleitungen vom Tal hinauf in die Berge geplant werden müssen (von Günterstal nach Horben und Schauinsland), weil oben die Quellen versiegen, beeindruckt Bürgermeister und Gemeinderäte offenbar nicht“, so die BI.

Die BI, die den Volksantrag „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen“ unterstützt, fordert die Zuständigen in der Politik auf, „mit innovativen Konzepten Verantwortung zu übernehmen, anstatt auf hoffnungslos veraltetes Wachstumsdenken zu setzen“.