Mit einer Bandbreite an Liedern wusste der Musikverein aus Ratshausen die Gäste beim Flädlefest zu unterhalten. Foto: Schneider

Von der Begrüßung bis hin zur Speisekarte ist den Gästen beim Flädlefest des Musikvereins Meßstetten der schwäbische Dialekt begegnet. Über 150 Menschen hatten sich für die Veranstaltung angemeldet, bei der herzhaft gegessen und getanzt worden ist.

Was in früheren Zeiten ein einfaches Resteessen war, ist inzwischen ein beliebtes Gericht – und zieht die Massen an. Zumindest war es beim schwäbischen Flädlefest des Musikvereins Meßstetten so, bei dem die Festhalle mit zahlreichen Besuchern von Nah und Fern gefüllt war.

Schon im Vorfeld hatten sich über 150 Personen angemeldet und einen Tisch für ihre Gruppe reserviert. Spitzenreiter war laut dem Vereinsvorsitzenden Jochen Weier der befreundete Chor „Ohrwurm“ mit insgesamt 24 gebuchten Plätzen.

In der Meßstetter Festhalle wurde der schwäbische Dialekt gepflegt

Die Ursprungsidee eines „echt schwäbischen Festes“ fand sich auch in diesem Jahr in verschiedenen Bereichen wieder: So begrüßte Weier die Gäste in gepflegtem Schwäbisch, und auch die Speisekarte war im heimischen Dialekt geschrieben. Wer beim „Haafa Flädlesubba“ oder dem „Kasslerbroda mit Jadepfelsalot“ ins Grübeln kam, der bekam Hilfe bei der Bestellung mit einer Übersetzung.

Zur Unterhaltung spielte der Musikverein aus Ratshausen unter der Leitung von Hans-Peter Klaiber und präsentierte dem Publikum eine breite Auswahl verschiedener Musikrichtungen. Von klassischen Blasmusikhits wie „von Freund zu Freund“, bis zu Filmmusik in Form von Peter Maffays „Nessaja“ aus Tabaluga.

In der Festhalle genossen die Gäste das Essen und die Musik gleichermaßen. Foto: Schneider

Auch Seefahrer-Gefühle kam auf der Schwäbischen Alb auf, sei es durch ein Medley der norddeutschen Shanty-Rocker „Santiano“ oder beim Erklingen des Marsches „Abel Tasman“, der die Reisen des Entdeckers der Insel Tasmanien beschreibt. Durch den präzise und zurückhaltend geschwungenen Taktstock ihres Dirigenten fanden die Musiker bei jedem Stück an ihr Ziel und meisterten den Auftritt gekonnt.

Im Anschluss übernahm das Duo „Brothers in Spirit“ die Bühne – und rasch hielt es die meisten Gäste nicht mehr auf ihren Stühlen. Das Geschehen verlagerte sich nach vorne auf die Tanzfläche und in die urig eingerichtete Bar. Die beiden Musiker, die bereits das zweite Mal in Folge beim Flädlefest auftraten, rissen Jung und Alt gleichermaßen mit, und es wurde bis spät in die Nacht getanzt und gefeiert.

Der Vorsitzende des Musikvereins Meßstetten Jochen Weier führte als Moderator durch das Programm. Foto: Schneider

Zu beliebten Tanzhits wie „Fantasy Girl“ versammelte sich aus Sicht der Veranstalter „die halbe Halle“ vor der Bühne und zeigte eine „bemerkenswert synchrone Choreographie“. Wer es gemütlicher mochte oder zwischendurch eine Pause brauchte, war am schummrig beleuchteten Weizenstand gut aufgehoben.

Vorfreude auf nächstes Jahr

Viele Stimmen, auch von auswärtigen Gästen, waren durchweg positiv. Zudem erhielt der MV Meßstetten an dem Abend bereits die ersten Reservierungsanfragen für das nächste Jahr. Einem Jubiläum zum zehnjährigen Flädlefest stehe damit nichts im Wege.