Das Jahreskonzert des Musikvereins Frohnstetten, bei dem auch der Musikverein Straßberg als Gastensemble auftrat, begeisterte das Publikum. Freunde der Filmmusik kamen auf ihre Kosten. Foto: Neusch

Das Jahreskonzert des Musikvereins Frohnstetten, bei dem auch der Musikverein Straßberg als Gastensemble auftrat, begeisterte das Publikum. Freunde der Filmmusik kamen auf ihre Kosten.

Ein Doppelkonzert haben der Musikverein Straßberg und der gastgebende Musikverein aus Frohnstetten einen vorweihnachtlichen Abend lang ihrem Publikum in der gut gefüllten Hohenzollernhalle geboten. Den ersten Teil, den Mike Müller höchst unterhaltsam moderierte, bestritten die Gäste aus Straßberg unter ihrem Dirigenten Josef Ungermann – mit der Interpretation des anspruchsvollen Oberstufenstücks „Köpenick“ von Markus Götz gelang ihnen gleich ein erfolgversprechender Auftakt.

Anschließend kamen die Freunde der Filmmusik auf ihre Kosten. Ein Medley aus verschiedenen Themen des Soundtracks „Die Eiskönigin“ rief die schönsten musikalischen Momente des Kinofilms zurück; James Bond, Agent 007 ihrer Majestät, schien durch die Halle geistern, als die Musiker die beliebtesten Filmmusiken der Kinogeschichte zum Besten gaben. Mit Kurt Gäbles Werk „Mein großer Traum“ verabschiedeten sich die Straßberger Musiker in die Pause.

Glückliches Händchen bei der Programmauswahl

Ein mitreißender Einstieg in den zweiten Konzertteil gelang dem von Paul Maier geleiteten Musikverein Frohnstetten mit dem Reitermarsch des Großen Kurfürsten. Dem Dirigenten darf angesichts seiner abwechslungsreichen Programmauswahl ein glückliches Händchen bescheinigt werden – und dem Moderator Michael Adelbert ein souveräner Auftritt: Bei seinen launigen Ankündigungen fand er stets die passenden Worte.

Die Musik regte die Fantasie von Gästen und Musikern an

Spielend schlug die Kapelle den Bogen vom fröhlich ausgelassenen, mexikanisch angehauchten „Don Ricardo“ zur gefühlvollen Ballade über die grüne Wiesen- und Heidelandschaft Yorkshires. Einer der Höhepunkte des Abends war ganz gewiss das Stück „Trumpet Celebration“ von James Curnow, in dem die Solo-Trompeter Wolfgang Kraus, Hannes Neuburger und Jonas Seddig eine beeindruckende Kostprobe ihres Könnens gaben.

Sie sorgten für eines der Glanzlichter des Abends : die drei Trompetensolisten des Musikvereins Frohnstetten, Wolfgang Kraus, Hannes Neuburger und Jonas Seddig (von links). Foto: Neusch

Als nicht weniger spektakulär erwies sich das aus einem südafrikanischen Gospelstück entstandene Arrangement „Siyahamba“ von Thomas Krause. Mit Blasmusik, der Verwendung afrikanischer Percussion und Gesang nach Art der Zulu zauberten die Musiker ein Stimmungsbild der afrikanischen Steppe auf die Bühne. Den Schlusspunkt setzte die Interpretation der zwischen spontaner Lebensfreude und schmerzvoller Verzweiflung hin und her pendelnden Stimmungen einer mexikanischen Tänzerin – hier liefen die Frohnstetter Musiker noch einmal zur Höchstform auf.

Doch es kam noch etwas: Am Ende eines gelungenen Konzertabends musizierten die Kapellen aus Straßberg und Frohnstetten gemeinsam. Erst nach mehreren Zugaben wurden sie unter lang anhaltendem Beifall des Publikums von der Bühne entlassen.