Auch als sich alle zum Ende des "Donaurauschens" auf dem Rathausplatz versammeln, wird die Maskenpflicht nicht konsequent umgesetzt. Foto: Moritz

Beim Klangkunst-Projekt war die Anzahl der sichtbaren Masken zu Beginn der Veranstaltung mehr als überschaubar. 

Donaueschingen - Die Stadt hatte in ihrer Vorankündigung noch großen Wert auf den Hygiene-Aspekt der Organisation gelegt. Das Klangkunst-Projekt sollte demnach "nicht nur ein großes, unvergessliches, für jedermann kostenloses Spektakel werden, sondern auch ein Event, für das wir alle notwendigen Maßnahmen hinsichtlich Hygiene und Sicherheit der Mitwirkenden sowie unserer Besucherinnen und Besucher ergreifen." Zwischen 14 und etwa 17.15 Uhr sollte deshalb für das Publikum in der Innenstadt der 3G-Nachweis, das Tragen einer Maske und die Registrierung über die Luca-App verpflichtend sein. Zur Umsetzung der Hygienemaßnahmen hatte die Stadt eine Security-Firma engagiert.

Tatsächlich kontrolliert wurde dann wohl nur die Registrierung mit der Luca-App – nach Erfahrung wies die Security nicht auf die Maskenpflicht hin und verlangte auch keinen 3G-Nachweis. Folglich war die Anzahl der sichtbaren Masken zu Beginn der Veranstaltung mehr als überschaubar. Auch als sich die Zuschauermenge aus beiden Richtungen auf der Karlstraße zwischen Donauquelle und Rathausplatz bewegte, trugen nur wenige Gäste einen Mund-Nasen-Schutz. Beim Höhepunkt des Stückes, zu dem sich alle auf dem Rathausplatz einfanden, stieg der Anteil zwar deutlich an – doch auch im nun recht dichten Gedränge wurde die Pflicht nicht konsequent umgesetzt.

Oberbürgermeister Erik Pauly zeigte sich im Anschluss an die Veranstaltung unzufrieden mit der Umsetzung der Maßnahmen. "Mir wurde gesagt, dass auf die Maskenpflicht hingewiesen wurde. Aber wenn so viele keine tragen, ist das für jeden Einzelnen natürlich schwer umzusetzen", so Pauly. Auch hätten die Regelungen nur für die Teilnehmer der Veranstaltung gegolten – die Durchmischung mit Anwohnern sowie anderweitigen Besuchern der Innenstadt habe daher wohl ein weiteres Problem dargestellt.

Der SWR als Mitveranstalter verwies darauf, dass die Veranstalterrolle und damit auch sämtliche Aufgaben rund um das Hygienekonzept zum Open-Air-Konzert in der Verantwortung der Stadt Donaueschingen lagen. Dort teilte man mit: "Die Stadtverwaltung hat von einzelnen Missachtungen des Hygienekonzepts erfahren und bedauert es außerordentlich, dass das Gesamtkonzept von der beauftragten Sicherheitsfirma nicht in allen Details umgesetzt wurde. Die Stadt wird den Sachverhalt prüfen und aufarbeiten."

Hygiene-Maßnahmen:

- Straßenabsperrungen rund um das Veranstaltungsgelände.

- Pflicht der Teilnehmer zur Vorlage eines Test-, Impf- oder Genesenen-Nachweises (3G).

- Registrierung aller Teilnehmer über die Luca-App beziehungsweise Ausfüllen einer Teilnehmerkarte mit Namen und Anschrift.

- Maskenpflicht auf dem gesamten Gelände.

- Information der Teilnehmer an den Absperrungen über die Schutz- und Hygieneregeln durch das Ordnungspersonal.

- Auf die geltenden Hygiene- und Sicherheitsregelungen wurde vor der Veranstaltung auch in Pressemitteilungen hingewiesen.

- Mit der Umsetzung des Hygienekonzepts wurde ein Sicherheitsdienst beauftragt. Für die Durchsetzung des Konzepts vor Ort waren über 40 Ordnungspersonen des Sicherheitsdienstes vorgesehen.

- Der Sicherheitsdienst wurde in Besprechungen vorab in das Hygienekonzept detailliert eingeführt und über die Aufgaben der abzustellenden Ordnungspersonen informiert.