Die Sternsinger werden den Segen an der Haustür erneuern (Kreide, Aufkleber) und weder Geld noch Süßigkeiten annehmen. (Archivfoto) Foto: Michael Reichel/dpa

Gruppen sind vom 2. bis 4. Januar unterwegs, werfen aber nur in Briefkästen ein.

Schramberg-Sulgen - Seit Jahren sind die Sternsi nger der Pfarrgemeinde St. Laurentius in Schramberg-Sulgen zwischen Neujahr und Dreikönig im Stadtteil unterwegs und bringen, als Könige bekleidet, den Segen Gottes zum neuen Jahr mit einem Spruch, einem Lied und dem Anschreiben des Segens mit Kreide an die Haustür. In den vergangenen Jahren waren bis zu 48 Ministranten daran beteiligt.

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Doch in diesem Jahr ist die gewohnte Form aus bekannten Gründen nicht möglich. Die Kirchengemeinde teilt nun mit, wie sie ihre diesjährige Alternative ausgetüftelt hat: So habe ein Vorbereitungsteam seit Oktober zwei Konzepte erarbeitet, wobei das zweite mit Stand vom Mitte Dezember bereits wieder leicht korrigiert werden musste – sollten sich nun dauerhaft Inzidenzen mit Werten von mehr als 300 einstellen, wird sicher weiter reagiert werden müssen.

Dennoch ist es dem Team und den Ministranten wichtig, "gerade in diesen Zeiten den Segen Gottes für das neue Jahr als Zeichen der Hoffnung an die Häuser zu bringen", heißt es weiter. Gleichzeitig wollen sie an die Menschen in ärmeren Situationen erinnern, die von den Sternsingern Hilfe erfahren – in diesem Jahr Kinder in der Ukraine; aber ebenso die Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika, die die Gemeinde St. Laurentius ganzjährlich unterstützt.

Unterwegs vom 2. bis 4. Januar

"Die Sternsinger werden aber im Januar 2021 den Menschen an den Häusern und Wohnungen nicht persönlich begegnen", bedauert das Team, sondern: Sie werfen einen Flyer in den Briefkasten ein, in dem auf einem Einlageblatt der Segen und die Umstände der diesjährigen Aktion formuliert sind sowie um eine Spende per Überweisung, durch Abgabe im Pfarramt oder durch Einwurf in einen gekennzeichneten Opferstock in der Kirche gebeten wird.

Die Sternsinger werden den Segen an der Haustür erneuern (Kreide, Aufkleber) und weder Geld noch Süßigkeiten annehmen. Unterwegs sind sie vom 2. bis 4. Januar, jeweils zwischen 9.30 und 16.30 Uhr – aber nicht wie gewohnt mit Sternsingergewändern. Sie sind aber öffentlich durch einen einheitlichen Sternsingermundschutz zu erkennen.

Außerdem gehen sie nicht in zusammengestellten Gruppen, sondern als Geschwister aus einer Familie oder bei älteren Ministranten auch einzeln. Es wird versucht, dass sie in ihrem eigenen Wohngebiet unterwegs sein können. Die Einteilung dazu nehmen Florian Stahija als Oberministrant und Christian Eckel als Verantwortlicher für die Ministranten vor. "Eine Ausgabe von Verpflegung durch das Helferteam ist verboten", so die Mitteilung. Die Sternsinger werden daher gebeten, eine mögliche Verpflegung selbst mitzunehmen. Dazu eignen sich ein Rucksack, ein Schulranzen, oder eine Umhängetasche. Dies benötigen sie auch, um die Flyer zu transportieren. Für Nachschub an Flyern wird jemand aus dem Team im Pfarrhof präsent sein und diese auf Handy-Anfrage an den Standort der Sternsinger bringen.

"Das Vorbereitungsteam und die Ministranten hoffen, dass die Menschen auf dem Sulgen auch in dieser Form ein positives Zeichen, auch für sich selbst, wahrnehmen", heißt es abschließend.