Im Steinrinnenweg können die Tonnen künftig nicht mehr vor dem Haus abgeholt werden. Foto: Fritsch

Für die Anwohner des Calwer Steinrinnewegs wird sich bei der Müllentsorgung etwas ändern: Sie müssen ihre Tonnen künftig an einen Sammelplatz bringen, statt sie an Abfuhrtagen nur vors Haus zu stellen. Der Steinrinneweg ist die erste kritische Rückwärtsfahrstelle, die sich die Abfallwirtschaft Landkreis Calw GmbH (AWB) genauer anschaut.

Calw - Eng und teilweise steil wie der Steinrinneweg ist, ist er für die Müllabfuhr seit jeher eine Herausforderung. Nur im Rückwärtsgang können die Müllautos diese bewältigen. "Bis jetzt hat das doch auch geklappt", sagt ein älterer Anwohner, der sich an unsere Zeitung wendet – nachdem er und seine Nachbarn einen Brief von der AWB bekommnen hatten, dass dies künftig nicht mehr so sein wird. In der Folge kam es zu Ortsterminen mit dem AWB. Das Unternehmen hatte einen Sammelplatz gleich zu Beginn des Wegs ausgemacht, wohin die Anwohner künftig ihre Tonnen bringen sollen.

In der kleinen Straße unterhalb des Landratsamts wohnen etliche Senioren, wie der Leser unserer Zeitung berichtet. Er befürchtet, dass sie es gar nicht schaffen, ihre Tonnen so weit zu schieben. Der Anwohner sagt, es sei als Begründung immer die Rede von einer Verkehrsgefährdung gewesen, die zu vermeiden sei. Doch weil dies jahrzehntelang gar kein Thema war, fragt er sich, ob nicht noch etwas anderes dahinterstecken könnte.

Dies verneint Helge Jesse, Bereichsleitung Gebühren, Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit beim AWB. Stattdessen erklärt er, dass das Unternehmen ab sofort sämtliche kritischen Stellen im Landkreis, an denen Müllautos rückwärts fahren müssen, untersucht. Gut 180 Stück. Denn lange Rückwärtsfahrten bergen eine große Unfallgefahr und müssen, so wollen es die Vorschriften, inzwischen vermieden werden.

Die erste Stelle, die es "trifft", ist der Calwer Steinrinneweg. Aber auch an allen anderen muss eine Alternative zum Rückwärtsgang gefunden werden. Immerhin von einer Verbesserung kann Jesse den Anwohner berichten. Seinen Angaben nach soll nun ein Sammelplatz oberhalb des Steilstücks im Steinrinneweg festgelegt werden – zwischen dem Gebäude Uhlandshöhe 17 und dem Steinrinneweg 3, und nicht ganz unten, wie es zunächst angedacht war.