Immer der gelben Raute nach. Foto: Kratt

Auch wenn es noch zur Doppelstadt gehört, hat die Wacholderheide in Mühlhausen keinesfalls urbanen Charakter. Auf dem Weg von Schwenningen Richtung Weigheim und Tuningen erstreckt sich ein wunderschönes und uriges Naturjuwel, das zu jeder Jahreszeit zu einer abwechslungsreichen Halbtageswanderung ins Mühlbachtal einlädt.

VS-Mühlhausen - Kein Wunder, dass die Halde zum Naturschutzgebiet zählt, schließlich ist sie reich strukturiert mit Wacholderheiden, Magerrasen und Feldgehölzen, kleinen Wiesen, Mooren und Hochstauden.

Gestartet wird in der Ortsmitte von Mühlhausen. Wir halten uns links und folgen dem Scheibenweg, der am Hang vom Wohngebiet direkt in den Wald hinauf führt. Keine Angst – nur die ersten Meter sind relativ steil. Wird der Weg wieder ebener, erblickt man bereits das Hinweisschild zum Naturschutzgebiet. Der Blick wird Richtung Heide frei und lässt erahnen, welche wilde Naturschönheit auf den kommenden Kilometern auf uns wartet. Mittlerweile ist die Wiese über und unter uns am Hang in ein sattes Grün getaucht. Auf dem – auch mit stabilem Kinderwagen – gut begehbaren Pfad, der mal hinauf, mal hinunter verläuft, kommen wir immer wieder an Wacholder, Silberdistel- und Weißdorn-Sträuchern vorbei. An schönen Tagen sind die Holzbänke, die überall am Weg zu finden sind, sehr begehrt. Schließlich ist von hier der Ausblick über Mühlhausen, das Mühlbachtal sowie zum Türnleberg einfach nur herrlich.

Urige Moorlandschaft

Die letzten Meter durch die Halde geht es noch einmal steiler hinauf. Angekommen am Steineschle, passieren wir die Kreisstraße. Parallel dazu verläuft der Wanderweg hinunter und wieder nach Mühlhausen zurück. Doch wir haben Lust auf mehr bekommen und marschieren kurzerhand geradeaus, um einen größeren Bogen zum Ausgangspunkt zu spannen. Hier tauchen wir nun in eine andere Landschaft hinein. Felder und Äcker, soweit das Auge reicht. Wir halten uns rechts und passieren bald zwei Bauernhöfe mit großer Weide und Koppel.

Nun geht es bergab, vorbei am Thuribrunnen und am Waldrand entlang. Wir folgen dem Bachlauf, der uns wieder ins Naturschutzgebiet und somit ins nächste Naturidyll führt: der urigen Moorlandschaft mit Weiher. Hier legen wir einen letzten Stopp ein, ehe wir auf dem Forstweg am Wiesenhang gegenüber zurück nach Mühlhausen laufen.

Die sogenannte "Thuribrunnen-Runde", die rund sechs Kilometer lang ist und für die man sich mindestens zwei Stunden Zeit nehmen sollte, ist eine von mehreren Möglichkeiten, um die Mühlhauser Halde zu erleben. Die Wanderung durch das Naturschutzgebiet kann unter anderem mit einer Tour über den Türnleberg und durchs Schwenninger Moos kombiniert werden.