Vergangene Woche war der Mann zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Foto: dapd

Der 48-Jährige, der für den Mord an Tobias verurteilt wurde, legt Revision gegen das Urteil ein.

Stuttgart - Der Bundesgerichtshof muss das Urteil gegen den mutmaßlichen Mörder des elfjährigen Tobias überprüfen. Der 48 Jahre alte Bäcker aus Esslingen habe über seinen Verteidiger Revision eingelegt, sagte ein Gerichtssprecher am Mittwoch. Unklar war noch, ob Staatsanwaltschaft oder Nebenkläger ebenfalls juristisch gegen das Urteil vorgehen.

Das Stuttgarter Landgericht hatte den Mann am Mittwoch vergangener Woche zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. Zudem stellte die Kammer die besondere Schwere der Schuld fest, wodurch eine vorzeitige Entlassung ausgeschlossen ist. Der Angeklagte hatte die Tat zum Auftakt des Prozesses gestanden.

Tobias war am 30. Oktober 2000 durch 38 Messerstiche getötet worden. Nach Auffassung der Stuttgarter Richter ermordete der Angeklagte das Kind, um einen vorausgegangenen versuchten sexuellen Missbrauch zu verschleiern.