Die Helfer senden einen Lockruf aus – und warten auf Antwort. Foto: Landratsamt BB

Das Rebhuhn-Monitoring im Oberen Gäu wurde erfolgreich beendet. Zum überwachten Gebiet gehören neben Mötzingen und Jettingen die Gemeinden Bondorf und Gäufelden.

Die Zählungen fanden am 21. Februar und 7. März in Bondorf, Mötzingen, Jettingen und Gäufelden – neun Kartierteams wurden dabei nach Mitteilung des Landratsamts Böblingen fündig

Beim alljährlichen Monitoring im Oberen Gäu für das stark gefährdete Rebhuhn waren in diesem Jahr bei den genannten Terminen rund 50 ehrenamtlich Helfer aktiv. In Zweier- und Dreier-Teams ging es jeweils auf die circa zweieinhalb Kilometer langen festgelegten Strecken in Bondorf, Mötzingen, Jettingen und Gäufelden.

Ruf erfolgt mit Klangattrappe

Mit dabei eine Klangattrappe, die den Ruf eines Rebhahns imitiert, der in dieser Zeit des Jahres so nach einem Weibchen beziehungsweise einem Revier Ausschau hält. Sind in dem Bereich Rebhühner beziehungsweise -hähne, so gibt es auf diese vermeintlichen Rufe eine Antwort. Eine Stunde lang wurde so geschaut, gehört und gewartet – an beiden Terminen erfolgreich. Am ersten Termin hatten vier Teams Rebhühner dokumentiert, am zweiten Termin sogar fünf.

„Es ist erfreulich, dass wir in diesem Jahr auf zwei Transekten Beobachtungen hatte, wo wir noch im vergangenen Jahr keine Vorkommen registriert hatten“, sagte Vera Lorenz, die die Zählungen vor Ort für den Landschaftserhaltungsverband des Landkreises Bölbingen (LEV) koordiniert hat.

Schutzmaßnahmen daraus ableiten

„Dieses regelmäßige Monitoring ist für uns sehr wichtig, weil wir so die Vorkommen in der Region verorten und die entsprechenden Schutzmaßnahmen an den richtigen Stellen umsetzen können“, betont Martin Wuttke, Dezernent für Umwelt und Klima. Der LEV bedankte sich bei allen, die bei der Kartierung mitgewirkt haben.

Der LEV engagiert sich seit 2016 in Zusammenarbeit mit zahlreichen Akteuren aus Verwaltung, Jägerschaft, Landwirtschaft und Naturschutz für den Rebhuhnschutz im Oberen Gäu.

Die Populationen werden beispielsweise durch die Anlage von Blühbrachen oder Heckenpflegemaßnahmen gefördert. Weitere Infos zum Projekt können auf der Homepage eingesehen werden: https://www.levbb.de/rebhuhn-projekt.