Kreistag: Mötzinger Schultes nicht drin

Nach zehn Jahren im Böblinger Kreistag ist Mötzingen im neuen Gremium nicht mehr durch seinen Bürgermeister vertreten. Dass es mit dem Mandat knapp werden wird, hatte Marcel Hagenlocher schon vor der Wahl geahnt.

Mötzingen. Dass Marcel Hagenlocher nicht mehr im Böblinger Kreistag sitzt, ist im Grunde eine Folge der Verschiebung des Wählerwillens in Richtung der Grünen. Das, so sagt der Mötzinger Schultes, habe sich ja auch bei den Europawahlen gezeigt. Den Freien Wählern, für die Hagenlocher angetreten ist, sei schon im Vorfeld klar gewesen, dass dies Folgen für die eigene Liste haben könnte. Und somit auf die Zahl der Mandate von bisher drei und einem Ausgleichsmandat auf zwei Sitze für die Freien Wähler im Wahlbezirk Gäufelden. Dass er in Mötzingen als kleine Kommune am ehesten betroffen sein würde, sei auch absehbar gewesen. So sind der Bondorfer Schultes Bernd Dürr und dessen Jettinger Amtskollege Hans Michael Burkhardt in den Kreistag eingezogen.

Dass er selbst nicht mehr dabei ist, bedauert Hagenlocher freilich, zumal es für eine Kommune wichtig sei, auch durch ihren Bürgermeister im Kreistag vertreten zu sein. "Es gibt da viele Themen mit Überschneidungen zwischen Gemeinde und Landkreis", erklärt Hagenlocher.

Von den Informationen auf Kreisebene werde Mötzingen in Zukunft dennoch nicht abgeschnitten sein, sagt Hagenlocher. Einerseits gebe es einen regen Austausch mit den noch im Kreistag vertretenen Kollegen. Andererseits sei Mötzingen ja mit Gloria Graf im neuen Kreistag vertreten. Graf holte ein Mandat für die Grünen.

Im Kreistag haben die Freien Wähler 25 Sitze, die CDU 17, die SPD elf, die Grünen 16, die FDP sechs, die Linke drei, die AfD fünf und S:ALZ einen Sitz.