In den Mötzinger Kindergärten und der Kinderkrippe (Bild) verzichtet die Gemeinde für den Januar und den Februar auf die Elternbeiträge – auch wenn das Land nur etwa die Hälfte erstattet. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: Mötzingen wird aber wohl trotz Hilfen draufzahlen

Mötzingen. Einstimmigkeit herrschte im Mötzinger Gemeinderat, als der Erlass von Elternbeiträgen in den Kindertageseinrichtungen auf der Tagesordnung stand. Für die Monate Januar und Februar verzichtet die Gemeinde in den Kindergärten, der Verlässlichen Grundschule und der TAKKI-Kindertagespflege auf eine Gebührenerhebung - sowie zusätzlich noch für den halben März für die Betreuung der Verlässlichen Grundschule.

Nach einigem Hin und Her bekommt der Träger nun doch finanzielle Unterstützung

Wie Bürgermeister Marcel Hagenlocher in Erinnerung rief, wurden nach der coronabedingten Ausrufung eines verschärften Lockdowns Mitte Dezember sämtliche Betreuungsangebote in der Gäugemeinde geschlossen – und eine Notbetreuung eingerichtet. Während die Kindergärten ab 22. Februar wieder ihre Pforten öffneten, nahm die Grundschule erst ab 15. März wieder den Schulbetrieb und damit die Betreuung zur Verlässlichen Grundschule auf.

Nach einigem Hin und Her in Sachen Erstattung von Seiten der Landesregierung, erreichte schließlich am 10. März die Nachricht das Mötzinger Rathaus, dass die Kindergartenträger mit insgesamt 56 Millionen Euro unterstützt werden, wenn sie die Elternbeiträge erlassen.

Monatlich fallen rund 17 000 Euro an Betreuungsgebühren in den Kindergärten und zirka 3000 Euro in der Betreuung zur Verlässlichen Grundschule an. "Für uns sind das ganz beachtliche Beträge", erklärte der Rathauschef, dass man trotz des Zuschusses damit rechnet, dass ein Gebührenausfall von nahezu 10 000 Euro "an der Gemeinde hängen bleibt".

In der Abstimmung gaben alle Gemeinderäte grünes Licht für den Gebührenverzicht. Die Nutzung der Notbetreuung soll jedoch entsprechend der Nutzung und des gebuchten Betreuungsmodells je angefangene Woche mit den Eltern abgerechnet werden. "Das war für die Eltern und die Verwaltung eine Hängepartie", hoffte UWV-Rätin Jasmin Haarer, "dass wir nicht mehr in eine solche Situation kommen".