Die sogenannte Kaffeegasse in Mötzingen soll künftig nur für Anlieger befahrbar sein. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Gremium befasst sich erneut mit Schulstraße / Punkte werden bei Verkehrsschau vorgebracht

Die Verkehrsführung der Mötzinger Schulstraße im Zuge der Errichtung des Betreuungszentrums Schlossgartenstraße/Schulstraße war erneut Thema im Gemeinderat. Die sogenannte Kaffeegasse soll künftig nur für Anlieger befahrbar sein.

Mötzingen. In der März-Sitzung war aus dem Gremium die Anregung gekommen, das Gespräch mit den Anliegern zu suchen – und das wurde von der Verwaltung Anfang Mai mit nahezu allen Anliegern der Schulstraße umgesetzt. Wie Bürgermeister Marcel Hagenlocher im Gemeinderat berichtete, wurden bei diesem Vor-Ort-Termin Möglichkeiten der Verkehrsführung diskutiert und gemeinsame Lösungen gefunden. Dazu gehört die Ausweisung eines verkehrsberuhigten Bereichs und einer Einbahnstraße in der Schulstraße – von der Einmündung Schlossgartenstraße bis einschließlich der Einmündung in den Parkplatz. In diesem Bereich soll ein Platzcharakter mit mehr Aufenthaltsqualität entstehen.

Von der ursprünglichen Idee eines verkehrsberuhigten Bereichs in der "Kaffeegasse" soll allerdings Abstand genommen werden, da hier kein Platzcharakter vorhanden sei und es sich um eine normale Wohngebietsstraße handelt. Stattdessen soll die Durchfahrt auf Anlieger beschränkt werden, wie der Rathauschef mitteilte. Damit wurde auf die Bedenken aus den Reihen des Gemeinderats reagiert, dass sich hier eine neue Durchgangsstraße bilden könnte.

Neu ist zudem der Gedanke, den Parkplatz gegenüber der Gemeindehalle als Lehrerparkplatz auszuweisen, und drei der bisherigen Lehrerparkplätze für den Hol- und Bringverkehr der Eltern zu nutzen – neudeutsch sogenannte "Kiss-and-go-Parkplätze". Im Tiefen Gässle soll zudem ein Parkkonzept entwickelt werden, damit der Verkehr dort flüssiger abgewickelt werden kann. Insgesamt verspricht man sich im Rathaus eine geordnete städtebauliche Entwicklung in diesem Bereich.

Laut Hagenlocher sollen diese Punkte so bald wie möglich mit der Verkehrsschau-Kommission besprochen werden, um eine zeitnahe Umsetzung zu ermöglichen.

Auf die Frage von Gemeinderat Gerd Niethammer, ob es jetzt schon zielführend sei, die Schulstraße als Einbahnstraße auszuweisen, wies der Bürgermeister darauf hin, dass die Straße während der Bauzeit des Betreuungszentrums ohnehin gesperrt und erst danach als Einbahnstraße ausgewiesen werden soll. Doch sei es denkbar, die Anwohnerregelung in der Kaffeegasse zuvor umzusetzen.

WGM-Rat Andreas Komfort wollte noch wissen, was mit den Parkplätzen an der Schule während der Bauzeit des Betreuungszentrums passiert. Wie Marcel Hagenlocher anmerkte, sollen diese auch während der Bauphase zufahrbar sein – schon, weil es sich auch um eine Feuerwehrzufahrt handelt. UWV-Rat Egon Stoll hielt fest, man müsse in diesem Bereich ohnehin beobachten, wie sich der Verkehr entwickelt – und falls nötig nachsteuern.