Die Schulstraße in Mötzingen soll neu gestaltet werden und im Bereich des neuen Betreuungszentrums einen Platzcharakter erhalten. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Plan: Gestaltung der Schulstraße beschäftigt Gemeinderat / Kürzere Variante gewählt

Mötzingen. Die Gestaltung der Mötzinger Schulstraße im Zuge der Errichtung des Betreuungszentrums Schloßgartenstraße/Schulstraße sorgte erneut für Diskussionen im Gemeinderat. Knackpunkte sind vor allem die Verkehrsführung und die Frage einer Einbahnstraßenregelung. Bereits im vergangenen Sommer stand das Thema auf der Agenda. Bürgermeister Marcel Hagenlocher erinnerte an die damaligen Beschlüsse. So hatte der Gemeinderat einstimmig festgelegt, dass der Teilbereich der Schulstraße von der Einmündung der Schloßgartenstraße bis zur Einmündung der "Kaffeegasse" als Einbahnstraße und zugleich als verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen werden soll. "Auf dieser Beschlusslage sind wir weiter marschiert", wie Hagenlocher mit Blick auf die Vorstellung der Vorentwurfsplanung anmerkte.

Durch das Zusammenspiel des künftigen Betreuungszentrums und des Schulhofs verspricht man sich in diesem Bereich einen gewissen Platzcharakter. Zudem werden nach dem Bezug des Betreuungszentrums die fußläufigen Verbindungen in der Schulstraße zunehmen, und Ziel der Planung ist eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität.

Zwei Planungsvarianten präsentierte jetzt Peter Neher vom Sindelfinger Büro Hink. In der ersten Variante ist eine Gestaltung der Schulstraße bis zur "Kaffeegasse" vorgesehen, die andere Variante beinhaltet eine Gestaltung bis zur Einmündung der Straße Im tiefen Gässle. Bei der Wahl des Belages sprach sich der Planer für ein Natursteinpflaster aus Granit aus, weil es nachhaltiger sei und eine längere Lebenszeit habe.

Wie Bürgermeister Hagenlocher zum Pflasterthema anmerkte, müsse man aber auch die Kosten im Blick behalten. Immerhin ist das Natursteinpflaster gut doppelt so teuer wie das Betonpflaster. Außerdem war der Rathauschef überzeugt, dass ein Betonpflaster gerade für Menschen mit Rollator oder Rollstühlen eine bessere Begehbarkeit gewährleiste. Für CDU-Rat Rainer Stefanek mache man mit der Pflasterwahl den dritten Schritt vor dem ersten – denn man wisse ja noch gar nicht, wie die Gesamtlösung aussehe. Die Wahl des Pflasters wäre für ihn der letzte Schritt. Als Problem bezeichnete er den Umstand, dass viele Eltern "ihre Kinder am liebsten direkt ins Klassenzimmer bringen". Wie Gerd Niethammer (WGM) befürchtete er, dass sich die "Kaffeegasse" zur Durchgangsstraße entwickeln könnte. Daher müsse zunächst festgelegt werden, wo die Einbahnstraße beginnen und enden solle. In diese Richtung tendierte auch Frank Sindlinger (UWV). Frank Zischek regte zudem einen Vor-Ort-Termin mit den Anliegern an. Einstimmig entschied sich der Rat in Sachen Gestaltung für die kürzere Variante bis zur "Kaffeegasse".