Die Mauern auf dem Alten Friedhof in Mötzingen sind in die Jahre gekommen. Foto: Priestersbach

Räten gehen Sanierungsvorschläge der Verwaltung nicht weit genug. Pläne werden noch mal überarbeitet.

Mötzingen - Die Sanierung der Mauern auf dem Alten Friedhof in Mötzingen sorgte in dieser Woche für Diskussionsstoff im Gemeinderat. Einigen Räten gingen die Sanierungsvorschläge der Verwaltung nicht weit genug.

Der Alte Friedhof in der Ortsmitte wird von einer massiven Mauer aus Sandsteinen umgeben. Im hinteren Bereich ist nun ein Teil der Mauer auf einer Länge von rund 25 Metern "in Schieflage geraten und droht einzustürzen", wie Kämmerer Christian Stepan in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats erläuterte.

Daher sei nun kurzfristig die fachgerechte Sanierung eines Teilstückes der rund 40 Meter langen Friedhofsmauer geplant. Daneben sind im Eingangsbereich des Alten Friedhofes im Ochsenweg die Abdeckplatten der Mauer beschädigt, die im Zuge der Maßnahme erneuert werden sollen.

Geschätzte Kosten liegen bei 38.650 Euro

Christian Stepan bezifferte die geschätzten Kosten auf 38.650 Euro, und die Verwaltung schlug vor, kurzfristig eine beschränkte Ausschreibung vorzunehmen und den Auftrag an den günstigsten Bieter zu vergeben.

Gemeinderat Gerd Niethammer (WGM) wollte wissen, warum sich die Mauer neigt – und gleichzeitig schlug er vor, ein entsprechendes Angebot für die gesamten 40 Meter Mauerlänge in diesem Bereich einzuholen. UWV-Rat Egon Stoll sah eine mögliche Ursache im Pflanzenwuchs, der "an der Mauer schafft".

Andreas Komfort (WGM) glaubt, dass der höher gelegene Friedhof gegen die Mauer drückt, was zur Neigung führe. Zudem ist er überzeugt: "Wenn wir das jetzt richtig machen, haben wir die nächsten 50 Jahre Ruhe". CDU-Rat Rainer Stefanek schlug vor, einen Fachmann für Statik mit an Bord zu nehmen, denn "die Gemeinde ist hier für die Verkehrssicherungspflicht verantwortlich und muss ihre Hausaufgaben machen".

Wie Bürgermeister Marcel Hagenlocher deutlich machte, werde man das Vorhaben noch mal überarbeiten und die angesprochenen Punkte beleuchten, um dann mit einem neuen Beschlussvorschlag in den Gemeinderat zu kommen.