Das Bürgernetzwerk ist mit seinem Büro im Alten Rathaus angesiedelt. Foto: Trommer Foto: Schwarzwälder Bote

Bilanz: 4000 Einsatz-Stunden im Jahr 2018 / Verwaltungsaufwand hat sich für Mötzinger Verein erhöht

Mötzingen. Bei der Hauptversammlung des Vereins Bürgernetzwerk Mötzingen im evangelischen Gemeindehaus wurde auf die umfangreichen Aktivitäten zurückgeblickt und ein Blick in die Zukunft gewagt.

Der Vorsitzende Claus-Dieter Stoll berichtete, dass das Angebot "Urlaub ohne Koffer" für das Jahr 2019 noch nicht gesichert sei. Er dankte Anneliese Bertsch, die dies immer organisiert hatte.

Einschneidende Veränderungen brachte die neue Unterstützungs-Angebote-Verordnung. Hilfeleistungen im Rahmen der Angebote des Bürgernetzwerks wurden bislang über die Sozialstation abgerechnet. Mittlerweile wurde das Anerkennungsverfahren erfolgreich absolviert und die Abrechnungen erfolgen nun direkt vom Verein. Die fachliche Anleitung muss gesichert sein.

Es sei zwar wünschenswert, dass mehr Arbeit im Rahmen von Mini-Jobs erledigt werden könnte, jedoch werde das meiste wohl auch in Zukunft ehrenamtlich bewältigt. Durch die Änderungen im Bezug auf die Abrechnungen sind die Anforderungen bei der Buchhaltung gestiegen.

Im Alten Rathaus in der Ortsmitte befindet sich das Büro des Vereins, dort wird auch alle zwei Monate das Café Netzwerk angeboten, dies soll aufgewertet werden, so Stoll.

Über 4000 Stunden Einsatz im Jahr 2018 konnte berichtet werden. Der Kooperationsvertrag mit der Sozial-Diakonie-Station Oberes Gäu wurde aufgrund der neuen Bestimmungen angepasst. Auch die Datenschutz-Grundverordnung erhöht den Aufwand.

Im geplanten Betreuungszentrum in der Ortsmitte würde das Bürgernetzwerk Mötzingen sehr gerne die Anlaufstelle einrichten, Gespräche vorab seien positiv gewesen, so Stoll.

In Zusammenarbeit mit dem Jugendreferat wurde eine "Taschengeldbörse" veranstaltet, Jugendliche, die Arbeiten rund uns Haus erledigen würden, können sich hier melden. Momentan fehlen hier eher die Arbeitsangebote. Seit 2016 gibt es die Verkehrshelfer, die Kinder auf ihrem Schulweg unterstützen. Das Projekt Leih-Oma und Opa läuft gerade an. Es geht darum, Zeit mit Kindern zu verbringen.

Herbert Radloff berichtete aus dem Netzwerk-Büro und zeigte eine Statistik: Von 2017 bis 2018 waren 45 Helfer im Einsatz, durchschnittlich werden 39 Klienten betreut. Weiterbildungen seien in diesem Bereich sehr wichtig und werden konsequent durchgeführt: aktuell ambulante Hospizarbeit, Aktivitäten mit Demenzkranken oder Brandprophylaxe.

Ralf Ludewig berichtete von den Veranstaltungen und auch, dass der "Stubengang" in Zukunft "Bürgertreff" heißen soll. Angeboten werden hier informative Vorträge, aber auch Ausflüge, wofür Ernst Kußmaul sich engagiert. Fördermittel gibt es nun vom Ministerium für Soziales und Integration. Für das Angebot "Urlaub vom Herd" zeichnet Dorothea Wohlfarth verantwortlich, hier wurden zweimal im Jahr zirka 160 Essen ausgegeben. Bei "Urlaub ohne Koffer" wurden schöne Ausflüge in die Region organisiert und Besuche gemacht.

Hans-Ulrich Schmidt trug den ausführlichen Kassenbericht vor, Kassenprüfer Jörg Vollmer und Christl Schwenk hatten die Korrektheit überprüft und schlugen die Entlastung vor.

Der stellvertretende Bürgermeister Egon Stoll beantragte die Entlastung des gesamten Vorstands, nicht ohne den engagierten ausdrücklich gedankt zu haben, was einstimmig gewährt wurde. Der Wirtschaftsplan wurde verabschiedet.

Eine Satzungsänderung soll die Öffnungsklausel beinhalten, wonach alle Mitglieder des Vereins theoretisch Anspruch auf die Ehrenamtspauschale bekommen. Für die Zukunft wird darüber nachgedacht, ob mehr Mini-Jobs innerhalb der Organisation eingerichtet werden können.