Die "Renner", so bezeichnen sich engagierte Radsportler immer wieder selbst, sind in Mönchweiler unterwegs. Im Ort geht die achte von 14 Wertungen der Interstuhl-Serie über die Bühne. Foto: Hahnel Foto: Schwarzwälder-Bote

Interstuhl-Rennen: Radsportler geben in Mönchweiler Gas / Daumendrücken für Stephan Duffner

Kleines Rennen – große Augen: Im beschaulichen Mönchweiler wurde feiner Radrennsport geboten, im Rahmen des Interstuhl-Cups ging es um die Bezirkstitel in einer wieder stark boomenden Sportart.

Mönchweiler. Der engagierte und teils durchaus rasante regionale Radsport brachte dem Ort einen Wochenendakzent, entlang des 1,6 Kilometer messenden Rundkurses fanden sich jedoch kaum Zuschauer ein. Schade, weil: Tour de France vor dem TV verfolgen ist eine Sache, filigrane Rennmaschinen und schwitzende Fahrer in ihrer bunten Montur live und vor allem ganz nahe erleben eine ganz andere.

Quer durch die Generationen wurde in Mönchweiler Gas gegeben und kräftig in die Pedale getreten, immer wieder "surrte" es vernehmbar, wenn die "Renner" passierten. Und passiert haben die Teilnehmer, im Hauptrennen etwa waren es 45, die Start-Ziel-Linie häufig, denn der Rundkurs war einmal mehr knapp gehalten.

Unter anderem auf der Mühlenstraße ging es zur Sache und um die Bezirkstitel. Eine schon etwas in die Jahre gekommene Zuschauerin kommentierte das Geschehen vom Balkon aus und natürlich augenzwinkernd: "Nein, da könnte ich wirklich nicht mehr mithalten!"

Radrennen sind in Mönchweiler zwar nicht mehr ganz neu, doch erst seit 2009 sieht man vor Ort Sportler auf zwei Rädern gegen die Uhr fahren. Abgegriffen sind die Veranstaltungen also keineswegs, umso mehr fällt die diesjährige Zuschauerresonanz ins Gewicht. Seitens des heimischen Mönchweiler Radsportvereins (RSV) bewegte sich Hartmut Capteina hin und her und natürlich auch mehrere Male zum kleinen Festzelt, das Verzehren einer gebratenen "Rennwurst" kam für den Chef, zumindest tagsüber, aber nicht in Frage: "Als Vorsitzender ist es für mich das dritte Interstuhl-Rennen hier, wir vom RSV sind natürlich mit allen Kräften engagiert und hellwach!"

Hellwach waren schließlich auch jene, die am Samstag gegen 17.30 Uhr auf jemanden warteten, der in ganz Mönchweiler bekannt ist und quasi ständig auf dem Rad sitzt. Lokalmatador Stephan Duffner hatte sich für das Hauptrennen über 80 Kilometer eintragen lassen. Duffner fährt zwar für den RC Villingen, gilt aber als "Mönchweiler Junge" durch und durch und sorgt eben für zusätzlichen Lokalkolorit. "Stephan liegt momentan auf dem zweiten Platz der Interstuhl-Serie, wir freuen uns!", freute sich Hartmut Capteina an der Rennstrecke.