Reiter: Scheidende Vorsitzende bereitet Nachfolge perfekt vor / Viel Zeit und Energie in Unterhaltung der Anlage gesteckt
Wieder gibt es bei einem Mönchweiler Verein eine große Veränderung: Für die Vorsitzende des Reitervereins ist im Jahr des 40. Jubiläums Schluss mit ihrem Amt.
Mönchweiler. Noch einmal hatte sich Sylvia Fischer in der letzten Hauptversammlung für ein Jahr wählen lassen – mit dem deutlichen Hinweis, dass es das definitiv letzte Mal sein wird. Klar, dass der letzte Jahresbericht genau so akribisch wie in den vergangenen Jahren ausfiel. Fischer zeigte noch einmal, mit welchem Herzblut und welcher tiefen Verbundenheit sie für "ihren" Reiterverein steht. Dass dieser Job kein leichter ist, zeigte auch wieder das Jahr 2018. Zwar sind die finanziellen Lasten und die Sorgen um die Zukunft des Vereins mittlerweile geschwunden. Dennoch ist es ein jährliches Ringen um finanzielle Mittel, um den Erhalt der in die Jahre gekommenen Anlage und um den Zusammenhalt im Verein. Letzterer macht allerdings keine Probleme – das zeigte auch die grandiose Teilnahme an der Hauptversammlung. Fischer ließ das ganze vergangene Jahr noch einmal Revue passieren und ging auf die wichtigsten Ereignisse ein.
Viel Zeit und Energie wurde in die Unterhaltung der Anlage gesteckt. Ob es die Pflege der Koppeln, die Erhöhung der Sandplatzeinfassung oder der Austausch der Beleuchtung in der Reithalle sind – auf ihre Reiterkollegen kann sich Fischer verlassen, sie ziehen bei Arbeitseinsätzen mit. Besondere Freude hat Fischer, wenn sie auf die Jugendarbeit unter Lena Ummenhofer blickt. Inzwischen trainieren die Voltigegruppen zweimal die Woche und haben mächtig viel Spaß auf dem Rücken der Pferde. Dennoch, so berichtete Lena Ummenhofer in ihrem Bericht, sei 2018 kein rundes Jahr gewesen. Die Voltige-Kinder mussten mit einigen Enttäuschungen leben. Zum einen verletzte sich ein Voltige-Pferd so schwer, dass es über Monate nicht einsetzbar war, zum anderen wurde ganz kurzfristig das geplante Zeltlager vom ausrichtenden Verein abgesagt. Dennoch hatten die Kinder bei der Nikolaus-Voltige jede Menge Spaß, und für 2019 sieht alles wieder rosiger aus. Ein Highlight im vergangenen Jahr war wieder die Teilnahme am Kinderferienprogramm: Es meldeten sich so viele Kinder an, dass man einen Teilnahmestopp aussprechen musste. Viele Reiter nahmen im vergangenen Jahr erfolgreich an Turnieren teil. Heinz Croonenbrok vertrat den Verein bei zahlreichen Dressurprüfungen. Die Springreiter waren ebenfalls gut unterwegs. Ein tolles Event war das gelungene Oktoberfest auf der Reitanlage, das man anlässlich des 40-jährigen Bestehens angeboten hatte. Der Verein feierte mit Freunden und Gästen einen tollen Tag mit Musik und viel guter Laune. Auch das Thema "Stallarbeiter" beschäftigte den Verein das Jahr über. Seit Februar hat man nun einen neuen Stallmeister, der sich mittlerweile sehr gut in den Verein integriert hat.
Den Jahresbericht nahm Sylvia Fischer zum Anlass, noch ein letztes Mal allen, die ihre Arbeit unterstützt hatten, zu danken – und es waren viele, an deren Adresse der Dank gerichtet war. Die Arbeit, so Fischer, habe ihr all die Jahre Spaß gemacht. Und selbst ihre Nachfolge hatte Sylvia Fischer perfekt vorbereitet. Die Versammlung wählte einstimmig Nicole Kühling zur Vorsitzenden. Ebenfalls einstimmig wurde Sabine Wuchner zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Kassiererin bleibt Katharina Kleckow, Jenny Diffring wird wieder als Schriftführerin fungieren. Zur Jugendwartin wurde Lena Ummenhofer bestellt. Sylvia Fischer nahm am Ende der Versammlung sichtlich bewegt den Dank aus den Reihen des Vorstands und der Mitglieder für ihr großes Engagement entgegen. Bürgermeister Rudolf Fluck überbrachte den Dank der Gemeinde Mönchweiler und signalisierte der Nachfolgerin die Unterstützung bei ihrer Arbeit.
Drei Vereinsmitglieder wurden für ihre langjährige Treue zum Verein geehrt: Rolf Müller (40 Jahre), Eckhard Schäfer (40 Jahre) und Adolf Epting (25 Jahre).
