Chabeuil: 110 französische Gäste erkunden Mönchweiler und die Region / Junge Leute sind wichtig

Drei wunderschöne und spannende Tage verbrachten rund 110 französische Gäste aus der Partnerstadt Chabeuil in Mönchweiler im Schwarzwald.

Mönchweiler. Am Rande des Schwarzwalds hatte man monatelang den Besuch anlässlich des 35. Jubiläums der Jumelage beider Gemeinden geplant und konnte am Freitagabend in der Alemannenhalle alle willkommen heißen. Zahlreiche Mönchweiler Familien hatten für ihre Gäste die Türen weit geöffnet und freuten sich schöne Stunden. Der Samstag stand ganz im Zeichen der gemeinsamen Feier des Jubiläums.

Mit Bussen ging es am Morgen zur Sauschwänzlebahn nach Blumberg mit gemeinsamem Pique Nique in Epfenhofen, der Heimatgemeinde Mönchweilers Bürgermeister Rudolf Fluck. Nach einem interessanten Rundgang durch die Gemeinde – hier gab es für die Gäste viel Neues zu bestaunen – wurde es Zeit für den offiziellen Galaabend in der Alemannenhalle.

Maultaschenbuffet zur Feier

Mit einem typisch süddeutschen Maultaschenbuffet verwöhnte man die Gäste, die es sichtlich genossen. 35 Jahre Partnerschaft – 35 Jahre enge Freundschaft. Die Jumelage zwischen Mönchweiler und Chabeuil hat sich in den langen Jahren immer mehr entwickelt und gefestigt. Was vor vielen Jahren mit den beiden Bürgermeistern Sick und Portal begann, findet heute mit Rudolf Fluck und Pascal Pertusa seine Fortsetzung. Für Mönchweilers Bürgermeister war es die erste Partnerschaftsfeier.

Tongewaltig und das verkörpernd, was die Jumelage ausmacht – musikalische und menschliche Verbundenheit – präsentierten sich zwei Motoren der Partnerschaft: Der Musikverein Mönchweiler und die Banda Los Cailletos aus Chabeuil. Elke Jäckle sorgte mit ihrer für die beiden Bürgermeister gestalteten Rede für einen spritzigen Dialog. Was die beiden besonders freute: Mit Robert Portal war einer der Begründer der Jumelage wieder mit dabei. Was die Regierungen beider Länder sich auf die Fahnen geschrieben haben, nämlich die Zusammenarbeit und die Freundschaft zu pflegen und zu vertiefen, dazu stehen auch Pertusa und Fluck.

Das Ziel müsse sein, auch die junge Generation auf ein gemeinsames Europa einzustimmen und zu begeistern. Im Zeichen dieser Partnerschaft hatten sich viele Menschen in Mönchweiler versammelt, die Halle war mit rund 300 Gästen sehr gut belegt. Der Dank der Redner galt allen Organisatoren, die ein solches Fest erst möglich gemacht haben und natürlich den Familien, die Gäste aufgenommen hatten. Claudette Ravet überbrachte die Grüße des Partnerschafts-Komitees aus Chabeuil, dessen Präsidentin Ghislaine Barde konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht dabei sein.

Für die Organisatoren aus Mönchweiler übernahm Peter Kaiser vom Freundeskreis Chabeuil die Grußworte. Und dazwischen immer wieder Bernadette Andrieu und Elke Jäckle als Übersetzer und Stichwortgeber. Chabeuil hatte als Gastgeschenk einen Olivenbaum im Gepäck, aus Mönchweiler kam die künstlerische Fotografie einer modernen Schwarzwälder Hochzeitstracht-Trägerin. Für Peter Kaiser – und das Organisationsteam aus Mönchweiler – endete der offizielle Part des Abends süß – mit einem Buch aus Schokolade.

Eintrag ins goldene Buch

Für Bürgermeister Pascal Pertusa gewichtig – mit dem Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde. Einen witzigen Auftritt legte die offizielle Delegation aus Chabeuil hin: Das "Fliegerlied" mit Spickzettel kam bei den Gästen bestens an. Für Stimmung sorgten neben den Cailletos und dem Musikverein noch "Alois" mit zehn Instrumenten und Begleitung und natürlich die Gäste selbst.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Vereine. Während die offizielle Delegation den Narrenschopf in Bad Dürrheim besuchte, hatten die Vereine eigene Programme vorbereitet – die allerdings teilweise unter dem Wetter zu leiden hatten. Doch ob auf dem Thyssen-Turm in Rottweil, wie beim Fußballclub, oder beim witzigen Lebend-Kicker-Spiel beim Musikverein Mönchweiler – trotz nasser Füße und gewaltigen Wassermassen von oben – genossen alle den Tag. Am Montag hieß es dann wieder Abschiednehmen von den lieb gewonnenen Gästen – dabei wurde so manches Taschentuch gezückt bevor es hieß: A bientot!