Einen sehr schönen Konzertnachmittag genossen die Gäste beim Musikverein Mönchweiler. Foto: Schwarzwälder-Bote

Kultur: Musiker aus Mönchweiler und Niedereschach bereiten gelungenen Abend

Mönchweiler. Von Ballettmusik über Polka bis hin zu französischen Chansons – das Publikum in Mönchweiler wurde am Sonntagnachmittag von guter Blasmusik verwöhnt. Der Musikverein hatte zum traditionellen Weihnachtskonzert geladen und sich für das Konzert Verstärkung ins Boot geholt.

Seit geraumer Zeit setzt man in Mönchweiler zur Weihnachtszeit auf ein Doppelkonzert. In diesem Jahr freuten sich die Zuhörer schon auf ein klanggewaltiges Orchester. Mit über 60 Musikern und einem beeindruckenden Streifzug durch die Welt der Musik begeisterte der Niedereschacher Verein mit Dirigent Thomas Solt die Gäste. Mit dem Stück von Robert Sheldon – einer von zeitgenössischen Tanz- und Bühnenproduktionen inspirierten Ouvertüre – startete die Harmonie in den Nachmittag. "Memories of Henry Mancini", fünf legendäre Filmmusikkompositionen, folgten zur Freude der Zuhörer. Mit der "Folk Song Suite No.2" von Hidas Frigyes, einer Suite über ungarische Volkslieder, dem Stück "Into the Raging River" von Steven Reineke und dem weihnachtlichen Ohrwurm "Feliz Navidad" trafen die Musiker den Nerv des Publikums, das die Kapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne ließ.

Mit "A sign for Freedom" von Thomas Asanger eröffnete der Musikverein Mönchweiler mit seinem Dirigenten Thomas Riedlinger den zweiten Teil des sehr schönen Konzertnachmittags. Mit wesentlich kleinerer Besetzung angetreten, musste sich der MV Mönchweiler jedoch nicht vor dem großen Konzertpartner verstecken und zeigte eine bravouröse Leistung. Eine dramatische Rhapsodie über den Freiheitskampf der Bauern mit dem Namen "Joss Fritz", komponiert von Markus Götz, sowie Melodien aus dem weltbekannten Musical "Jesus Christ Super Star" von Andrew Lloyd Webber wussten ebenso zu begeistern wie der "Egerländer Traum" von Alexander Pfluger. Mit den größten Chansons aus Frankreich, "Viva la France", arrangiert von Frank Bernaerts, beendete der Musikverein Mönchweiler seinen Konzertteil.

Natürlich war auch hier eine Zugabe fällig, bevor die Musiker zum lieb gewonnenen Ende kamen: Aus vielen Kehlen erschollen die Weihnachtslieder in der Alemannenhalle. Für Dirigent Thomas Riedlinger übrigens ein besonders arbeitsreicher Tag. War er doch nicht nur als Mönchweilers Dirigent und als Vertreter des Blasmusikverbands bei der anstehenden Ehrung im Einsatz, sondern auch noch als Musiker bei seinem Heimatverein Niedereschach.

Geehrt wurden in würdigem Rahmen zwei Musiker: Jonas Flaig erhielt die Auszeichnung für das Erreichen des Jungmusiker-Leistungsabzeichens in Bronze. Robert Huber wurde für 25 Jahre Musizieren im Musikverein Mönchweiler besonders geehrt und von Rolf Förnbacher zum Ehrenmitglied ernannt. Rober Huber hatte sich die Ehrung redlich verdient. Nicht nur, dass er musikalisch stets im Einsatz für seinen Musikverein ist, stellt er auch Mann- und Maschinenpower für den Verein bereit. Und nicht nur er, sondern die ganze Familie Huber – sie stellt fünf Musiker – ist sehr aktiv in den Verein eingebunden und selbst dann, wenn im landwirtschaftlichen Betrieb die Zeit knapp ist, voll im Einsatz.

Bei der reich bestückten Tombola durfte sich der Gewinner des Hauptpreises auf ein tolles Essen in der "Rindenmühle" freuen – dass dieser Gewinner Robert Huber hieß – eine bessere Abrundung des Weihnachtskonzerts hätte es nicht geben können.