Netzwerk freut sich über erste erfolgreiche Problemlösung / Betreuung während Schichtdienst

Von Monika Hettich-Marull

Mönchweiler. Nach rund fünf Monaten kann das Netzwerk "Pro Familien Mönchweiler" bereits eine erste erfolgreiche Problemlösung vorweisen. Armin Frank lud deshalb gemeinsam mit Pfarrerin Iris Roland zum Pressegespräch ein.

Mit dabei war auch Eva Maria Ummenhofer, Familienbeauftragte beim Landratsamt und natürlich die wichtigsten Personen: Die Betroffene Corinna Kölz und die Frau, die der zweifachen, allein erziehenden Mutter aus ihrem Problem heraus geholfen hat, Renate Friebe.

Als Corinna Kölz im Juni zum Runden Tisch Pro Familien in die Arche der evangelischen Kirche gegangen war, hatte sie nicht damit gerechnet, dass ihr dort geholfen werden könnte. "Ich wollte einfach mal sehen, was dort erzählt wird" erklärt sie. Die Krankenschwester hat es durch ihre unregelmäßige Arbeitszeit besonders schwer, Betreuung für ihre beiden Kinder Maximilian (neun Jahre) und Catharina (sechs Jahre) zu finden. Vorsprachen beim Jugendamt und dem TaPS brachten keinerlei Erfolg. Eine Bürgerin von Mönchweiler, Renate Friebe, hatte jedoch von den Problemen der jungen Mutter erfahren und sich spontan bei Pfarrerin Iris Roland gemeldet – und so kam der Stein ins Rollen. Inzwischen werden Maximilian und Catharina von Renate Friebe als Patin mehrmals im Monat ganz früh betreut – wenn Mama Frühschicht im Krankenhaus hat. Auch bei anderen Arbeitszeit-Überschneidungen – Corinna Kölz hat mittlerweile einen neuen Lebensgefährten, der ebenfalls im Schichtbetrieb arbeitet – springt Renate Friebe ein und erleichtert so der Mutter die regelmäßige Arbeit. "Das", so Familienbeauftragte Eva-Maria Ummenhofer, "ist wirklich die Optimallösung, wenn die Patin am Wohnort der Betroffenen wohnt". Für Corinna Kölz ist die schnelle Hilfe Bestätigung: "Es ist einfach toll, dass so etwas auf dem Land noch funktioniert – in der Stadt ist alles viel anonymer".

Für Armin Frank ist die erreichte Lösung ein Zeichen dafür, dass solche lokalen Netzwerke oft viel bewirken können. Die Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche hat sich gleich in der ersten Problemlösung als ausgesprochen fruchtbar gezeigt.

Eva-Maria Ummenhofer als Familienbeauftragte des Schwarzwald-Baar-Kreises, Armin Frank von der Generationenbrücke und Iris Roland, Pfarrerin der evangelischen Gemeinde in Mönchweiler hoffen nun, dass sich noch weitere Betroffene melden. Kontaktperson ist Iris Roland. Sie ist unter Telefon 07721/94 41 00 zu erreichen.