Eine Funkanlage soll künftig dafür sorgen, dass das Funkloch im Glatttal verschwindet. Foto: Ortsverwaltung Hopfau

Beim Wasserhochbehälter "Hörnle", wo bereits die Feuerwehr ihren digitalen Funkmelder für den Einsatz hat, möchte jetzt die Telekom ihre Funkübertragungsstelle mit einem 15 Meter langen Stahlrohr samt einer Stahl-Bühnenkonstruktion positionieren.

Sulz-Hopfau - Mit dieser Höhe wird die Anlage zweimal so hoch sein wie der Funkmelder von der Feuerwehr. "Die umliegenden Bäume sind aber noch etwas höher, sodass die Anlage optisch nicht auffällt", informierte Ortsvorsteher Thomas Mutschler in der jüngsten Ortschaftsratssitzung. Der Mobilfunk sei in Hopfau seit Jahren schon ein großes Thema. Eine 2G-Versorgung sei 2021 nicht mehr adäquat, allerdings nahm Mutschler die Hoffnung auf eine 5G-Versorgung. Da sei die Aktion der Telekom-Tochter Deutsche Funkturm GmbH "Wir jagen Funklöcher", wo es einen LTE-Mobilfunkmast zu gewinnen gab, gerade recht gekommen.

"Wir jagen Funklöcher" stellt eine neue Herangehensweise beim Mobilfunk-Ausbau in Deutschland dar. Üblicherweise suchen Funknetzplaner vorab potenzielle Standorte für Mobilfunkmasten und gehen dann auf die Kommunen zu. Bei "Wir jagen Funklöcher" waren die Kommunen aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Für die Bewerbung waren ein Gemeinderatsbeschluss und mindestens ein Standortvorschlag notwendig.

Bau des Funkmastens in schwebenden Verfahren

Bereits im Jahr 2019 wurde die Bewerbung im Gemeinderat Sulz einstimmig beschlossen und ging an das Telekombüro. Im Jahr 2020 kam die Gewinnmitteilung von der Telekom: Sulz-Hopfau gehöre unter 539 teilnehmenden Kommunen zu den Gewinnern – und nun liegt der Antrag zur Errichtung der Station vor.

Thomas Mutschler knüpft die Empfehlung des Ortschaftsrates, die Anlage zu bauen, an eine Bürger-Präsenzinformation, die – je nach Corona-Situation – im Juni oder Juli stattfinden sollte. Den Bürgern soll damit die Möglichkeit gegeben werden, sich in Anwesenheit der Telekom zu informieren und Fragen zu stellen.

Die Telekom geht von einer Bauzeit von rund sechs Monaten aus. Die Strahlung werde aber vermutlich nicht weit über den Bereich von Hopfau hinausgehen, erklärte Mutschler. Jenny Dieterle wollte wissen, ob der Bau des Funkmastes jetzt tatsächlich kommen werde. Mutschler erklärte, es wäre ein schwebendes Verfahren, wo noch diverse Genehmigungen eingeholt werden müssen. Eine Mobilfunkanlage müsse sowohl den Bauordnungs- als auch den bauplanungsrechtlichen Vorschriften entsprechen, um zulässig zu sein, erklärte der Ortsvorsteher. Mutschler animiert die Bürger, jetzt schon Fragen per E-Mail an das Rathaus zu senden.