Die Polizei hat alles fest im Griff. Foto: Y. Wegner

Die Jobvermittler der Agentur für Arbeit scheinen erleichtert, als die letzten arbeitsfreudigen Kinder am Samstagmorgen das Rathaus mit ihren Jobkarten verließen.

Schramberg - So hatte die ganze Woche lang jeden Tag ein Run auf die begehrtesten Arbeitsplätze – Polizei, Feuerwehr und Geisterbahn – geherrscht, während am finalen Tag Mini-Schrambergs alles ein wenig geordneter und ruhiger vonstatten ging. Bereits aus vergangenen Jahren sind die Bilder bekannt, in denen die Kinder vom Realschulhof bis zum Rathaus sprinteten, um als Erster nach dem Prinzip „first come, first serve“ sich eine Beschäftigung aussuchen zu dürfen.

Etwas mehr Ruhe bei der Jobsuche

Diesen Sommer versuchten die Organisatoren, diesen teils auch gefährlichen Ansturm zu unterbinden, indem die Minis von der Polizei in gemütlichem Tempo bis fast vor die Agentur eskortiert wurden. Auch die Aufteilung in mehrere Gruppen spielte eine entscheidende Rolle, so knüpfte die Bildung dieser etwa daran an, wer eine Mütze trug und wer nicht. Ein besonderes Privileg kam selbstverständlich den Geburtstagskindern der jeweiligen Werktage zu: sie durften als Erste aus dem riesigen Pool an Jobangeboten ihren Traumberuf aussuchen.

Ganztags oder halbtags arbeiten

Das Team der Agentur für Arbeit verfügte über eine beträchtliche Größe, so waren jeden Morgen zwölf Stände besetzt, darüber hinaus auch drei Koordinatoren, die den Ansturm der Kinder bändigten, und drei Springer. Nachdem die Jobkarten größtenteils alle waren, zog die Agentur auf den Schulhof der Erhard-Junghans-Schule um, damit auch Minis, die kündigen oder einen anderen Job annehmen wollten, nicht zu kurz kamen. Das System funktionierte über die jeden Tag verschieden gefärbten Jobkarten, die ein Kind mit der Kündigung bei seinem Betrieb wieder abgeben musste, dass dieser Arbeitsplatz für den Rest des Tages wieder verfügbar wurde.

Wie, ich kann nicht mehr zur Feuerwehr?

Natürlich konnte nicht jedes Kind an jedem Tag genau den Job haben, den es haben wollte, dazu waren die Jobkarten für jeden Betrieb auf eine gewisse Zahl begrenzt, damit nicht etwa 40 Polizisten durch die Stadt ziehen und bei anderen Angeboten gähnende Leere herrscht.

So wurden pro Mitmachbereich von vier bis 28 Karten verteilt, abhängig vom Platz und auch vom jeweiligen Tag. Es galt, gegen Ende der Woche das Angebot ein wenig zurückzufahren, damit die Kinder die Arbeit einmal ruhen lassen und sich mit dem Ausgeben der verdienten und angesparten Schramel beschäftigen. Ein kleines Restkontingent an Karten wurde am Samstag trotzdem ausgehändigt, es könne ja sein, dass ein besonders motivierter Mini noch nicht seine Lieblings-Jobkarte bekommen konnte.

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