Mit dem Durchschneiden des rot-weißen Bandes wurde das neu gestaltete Minara offiziell eröffnet. Von links: Architekt Michael Rebholz; René Keller, Bereichsleiter Bäderbetrieb; Tatjana Ritter, Ärztin vom Gesundheitsamt Villingen-Schwenningen; Walter Klumpp; Gerhard Hagmann; Bürgermeister Jonathan Berggötz; Kur und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel und Stefan Becker, Bereichsleiter Minara. Foto: Kaletta

"Ein schöner und ein guter Tag für Bad Dürrheim", stellte Bürgermeister Jonathan Berggötz am Samstag fest. Mit vielen Gästen, darunter seine Amtsvorgänger Gerhard Hagmann und Walter Klumpp, wurde in würdigem Rahmen bei strahlendem Sonnenschein die Wiedereröffnung des sanierten Minaras gefeiert.

Bad Dürrheim - Nach fast 40 Jahren sei das Hallen- und Freibad in die Jahre gekommen und viele Jahre lang sei darüber diskutiert worden, wie es damit weitergehen solle. Gemeinderat und Aufsichtsrat der Kur und Bäder GmbH hätten sich viele Gedanken gemacht und sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Es habe ein hartes Ringen gegeben, bis eine gute Lösung gefunden worden sei, erinnerte der Rathauschef.

Bürgerversammlungen und Unterschriften-Aktion habe es gegeben, beschlossen wurde, dass es keinen Neubau geben solle, sondern eine Sanierung ohne ein nennenswertes Risiko für die Zukunft. Festgelegt sei ein finanzieller Rahmen von 8,9 Millionen gewesen, der eingehalten werden konnte. Im Januar 2018 sei beschlossen worden, auf das Freibad zu verzichten. Im September 2019 konnte mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden, erinnerte Berggötz.

"Wir haben nun ein Highlight mit tollen Angeboten für Gäste und Einwohner, um das uns andere Städte in der Größenordnung von Bad Dürrheim beneiden werden", freute sich der Bürgermeister. Wichtig sei dies auch für die Schulen, da bei den Kindern das Thema Schwimmen vorangebracht werden solle. Und ebenso wichtig sei die gute Zusammenarbeit dem der DLRG und dem SSC (Ski – und Schwimmclub).

Bis jetzt positives Echo

"Man soll nicht darüber reden was man nicht haben kann, sondern über das, was man hat", bemerkte er und konnte erwähnen, dass er bis jetzt nur positives Echo über die Sanierung – auch ohne Freibad – gehört habe.

Architekt Michael Rebholz sprach von einer guten und perfekten Zusammenarbeit mit allen Verantwortlichen, das gebe es nicht oft. Vertrauensvoll sei stets miteinander geplant und gearbeitet worden, aus der Region habe man gute Firmen bekommen, so dass der gesteckte Kostenrahmen eingehalten werden konnte. Die große Verbindung vom Außen- zum Innenbereich durch eine zwölf Meter breite und drei Meter hohe Glaswand, die bei entsprechender Witterung geöffnet werden könne, sei ein guter Ersatz für das Freibad.

Herausforderung Umbau

"Es war eine große Herausforderung", sagte Kur und Bäder-Geschäftsführer Markus Spettel. Vor fast zwei Jahren, am 19. September 2019, habe es gleich einen zweifachen Grund zum Feiern gegeben: Das Minara wurde geschlossen und die Sanierung konnte beginnen. Über 100 Tonnen Material seien abgetragen worden, die zweijährige Bauzeit sei durch Corona und Lieferverzug geprägt worden. 40 Firmen seien am Bau beteiligt gewesen, die teilweise auch samstags und sonntags gearbeitet hätten.

Ein besonderes Thema sei die große Glaswand mit einem Gewicht von 21 Tonnen gewesen. Nach dem Saisonende müssten noch einige Maßnahmen durchgeführt werden. Das Dach des Gebäudes werde noch gedeckt, es solle so wie zuvor blau sein, denn Blau sei das Wahrzeichen von Bad Dürrheim. Im Außenbereich werde am Kinderbecken noch ein ausfahrbares Sonnensegel angebracht. "Das Minara hat den schönsten Rasen in der Kurstadt". fügte Spettel schmunzelnd hinzu, vier Rasenroboter würden Tag und Nacht laufen. Bis zum 31. Dezember sollen alle noch anstehenden Arbeiten erledigt sein.

Nach den Begrüßungsreden wurde das rot-weiße Band zur offiziellen Eröffnung durchgeschnitten, danach führte Stefan Becker, Bereichsleiter von Minara, durch die neugestalteten Räumlichkeiten.