Umfangreiche Bauarbeiten finden ab dem Frühjahr 2023 in der Warter Johann-Georg-Hartmann-Straße statt. Foto: Köncke

Die Johann-Georg-Hartmann-Straße in Wart wird für 2,77 Millionen Euro komplett saniert. Den Auftrag hat der günstigste Bieter, die Firma Rath aus Haiterbach, erhalten. Der einstimmige Beschluss wurde vom Gemeinderat jetzt gefasst.

Altensteig - Nach der Tiefenbach-, Wildbader- und der Neubulacher Straße ist das ein weiteres Großprojekt im Altensteiger Stadtteil. Bereichsleiter Dirk Greiser erläuterte die geplanten Erd-, Tief- und Straßenbaumaßnahmen, inklusive Ver- und Entsorgungsleitungen. Anlass ist der Ausbau des Kanal-Trennsystems. Dadurch wird künftig das Dachoberflächenwasser – eventuell auch das Drainagewasser – ohne eine zusätzliche Reinigung in der Altensteiger Kläranlage wieder der Natur zugeführt.

Angefangen wird der vierte Bauabschnitt am Ortseingang aus Richtung Ebershardt und endet an der Einmündung der K 4337 in die Neubulacher Straße.

Auch Gehweg enthalten

Zum Auftrag gehören die Wiederherstellung der Fahrbahn, Teilbereiche des Gehweges, ein Fahrbahnteiler zur Verkehrsberuhigung am Ortseingang, neue und sanierte Leitungen und ein ergänzender Umbau an der Einmündung in die Landstraße L 348. Beim Straßenbau ist vorgesehen, den Asphaltbelag von der Ortsmitte (Kreuzung) bis zur Unterdorfer Straße auf ganzer Länge und Breite zu erneuern – und von dort bis zum Ortsende den Graben für die Nahwärme- und Wasserleitung wieder in Asphalt herzustellen – auf der restlichen Seite bleibt er erhalten.

Wasserleitung wird erneuert

Auf Feld- und Graswegen will man den vorgefundenen Zustand der Oberfläche sicherstellen. Die Wasserleitung wird auf einer Länge von 450 Metern erneuert. Greiser: "Wer will, kann sich Anschlüsse auf eigene Kosten bis ans Haus legen lassen." Beleuchtungs- und Stromkabel sowie eine 450 Meter lange Nahwärmeleitung werden mitverlegt.

Im Vorgriff auf einen neuen Förderantrag wird im Panoramaweg ein Schmutz- und Regenwasserkanal eingelegt- und vom Übergabeschacht beim Wasserbehälter ein Kunststoffrohr. Mit der Folge, dass bei der nächsten Baumaßnahme der Übergabepunkt der bestehenden Druckleitung "Wenden/Wart" in die Unterdorfstraße verlegt werden könnte und damit im Panoramaweg eine Geruchsbelästigung wegfiele.

Verzicht auf Klärgrube

Außerdem ist geplant, einen Kanalanschluss bis zum Kurt-Steinlen-Weg 10 zu legen, sodass der Eigentümer der "Warter Höhe" sein Gebäude über eine Druckleitung an die öffentliche Kanalisation anschließen und damit auf die jetzige Klärgrube verzichtet werden kann.

Baubeginn ist im Frühjahr 2023 und die Fertigstellung des gesamten Großprojekts voraussichtlich im Juli 2024. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,77 Millionen Euro. Gerechnet wird mit Zuwendungen vom Land Baden-Württemberg mit 71 Prozent.

Auf Nachfrage von Gemeinderätin Heidrun Holzäpfel teilte Greiser mit, dass auf die Anlieger keine Kosten zukämen.