Sichtlich viel Spaß hatten die rund 30 Kinder bei der ersten Aufführung des Musicals, das sie in nur vier Tagen einstudiert hatten. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder Bote

Aufführung: Kindermusical "Ein General steht stramm!" wird vom Publikum bei der Premiere gefeiert

30 Darsteller und doppelt so viele Besucher haben die Premiere des Kindermusicals "Ein General steht stramm!" in der Sporthalle des Wohngebiets Bueloch gefeiert. In nur vier Tagen hatten die Akteure es einstudiert.

Meßstetten. Erstaunlich reibungslos ist die Premiere des Kindermusicals "Ein General steht stramm!" verlaufen, obwohl die Beteiligten gerade mal vier Tage Zeit hatten, es einzustudieren. "Spielen" war das Zauberwort für diese Zeit, denn die Veranstalter hatten größten Wert darauf gelegt, dass die Kinder Spaß an der gemeinsamen Sache hatten.

Organisatoren und Ausführende mit etwa 25 Helfern waren die evangelische Kirchengemeinde und die Süddeutsche Gemeinschaft Meßstetten mit einigen Helfern aus dem Bezirk. Für den Spielteil hatten sie in der Grundschule Bueloch Stationen errichtet, an denen die Kinder den Werdegang eines römischen Hauptmanns, eines Centurio, nachvollziehen konnten mit dem Ziel, am Ende selbst einer zu werden. Ein geistlicher Impuls und ein Bibelvers zum Auswendiglernen gehörten an jedem Tag dazu. Auch für Verpflegung war gesorgt.

Jochen Wienke moderierte am Premierennachmittag und verriet, dass die Kinder vor ihrer Aufführung "total aufgeregt" seien. Das verging offensichtlich schon mit dem ersten Song "Friede sei mit euch – Shalom", denn dabei schäumte die Freude am Singen eindeutig über, was Dirigent Steffen Gänßlen die Arbeit erleichterte. Begleitet wurden die jungen Künstler von einer Band mit Keyboard, Schlagzeug, Bass- und E-Gitarre. Zweimal kündigte eine Trompete das Kommen des Centurios an.

Das Musical erzählt die biblische Geschichte vom Hauptmann aus Kapernaum, dessen Diener schwer krank im Bett liegt und der Jesus herbeiruft, damit er den Diener heile. Der diensterfahrene Hauptmann ist davon überzeugt, dass Jesus als Sohn Gottes Gewalt über alle Mächte hat und die Genesung des Dieners lediglich befehlen muss. Dieses Vertrauen in Jesus wird belohnt und der Diener gesund – ohne dass der Sohn Gottes ihn aufsucht.

Für den Centurio ist dieser Glaube an Jesu Göttlichkeit nicht ungefährlich, glaubten die Römer doch an ihre eigenen Götter – Religion war Teil des Staatswesens. Dass Aesculapius als Gott der Gesundheit nicht helfen kann, erfährt der Centurio in seiner nächsten Umgebung. Und durch seine Erfahrung, dass Jesus es vermag, hat das Musical eine wichtige Botschaft. Friedemann Tröger, ein Pastor der Süddeutschen Gemeinschaft, empfahl in einer kurzen Andacht den Menschen, es dem Centurio gleichzutun: Jesus als den Handelnden zu suchen und zu erfahren.

Das Spiel der Kinder war bewegungsreich – "Schnell, schnell, schnell" – und durch die selbstgestalteten Verkleidungen schön anzuschauen. "Ein feste Burg ist unser Gott", das alte Lutherlied, interpretierten Pfarrerin Susanne Stephan mit ihrem Mann Ralph und Susanne Kopp mit ihrem Mann Stefan. Es war ein interessanter Einschub in die recht flotte Liederreihe. Auch ein Rap war mal dabei.

Steffen Gänßlen als "Ober-Ober-Oberdirektor" lobte die Akteure: Sie hätten einen 1A-Auftritt hingelegt, sagte er. Und zuletzt ernannte er alle Kinder zum Centurio: Jedes einzelne habe es verdient.