Reinhold Schuttkowski (von links), Lothar Gerstenecker und Martin Gomeringer-Haas hatten die Idee zum Gottesdienst. Foto: Franke Foto: Schwarzwälder Bote

Kirche: Im "Tonic" findet der erste Kneipengottesdienst Meßstettens statt / Tobias Conzelmann macht Musik

Kneipe und Gottesdienst – passt das zusammen? Klar finden Pfarrer Reinhold Schuttkowski, Martin Gomeringer-Haas, Lothar Gerstenecker und Christian Maag. Beim Kneipengottesdienst am Sonntag im "Tonic" werden gemütliches Zusammensitzen mit Liturgie verbunden.

Meßstetten. "Neues probieren!" ist ein Gedanke, der immer mal wieder in die Gespräche der kleinen Gruppe einfließt, die sich in Meßstetten regelmäßig im "Tonic" trifft. Wenn zu dieser Gruppe ein Pfarrer gehört, dann darf das Neue eben auch mal Kirche bei den Leuten sein. Warum nicht? dachte sich der kleine Kreis und ergriff die Initiative: Am Sonntag, 13. Oktober, ab 18 Uhr wird es in der Kneipe einen etwas anderen Gottesdienst geben.

Das "Tonic" ist eine Kreuzung aus Café und Bar, ein Ort also, an den jeder hinkommen kann, der Gotteshäusern sonst eher reserviert gegenüber steht. Lediglich während der Liturgie, dem religiösen Teil des Abends also, wird es keinen Ausschank geben.

So kann man sich schon vor dem Gottesdienst treffen und danach noch verweilen, stellen sich Pfarrer Reinhold Schuttkowski, Martin Gomeringer-Haas, Lothar Gerstenecker und Christian Maag vor. Die Runde betrachtet sich selbst als Musikstammtisch. Jedenfalls hat sie dieses gemeinsame Interesse zusammengeführt.

Musik darf in einem Gottesdienst ohnehin nicht fehlen, aber Orgelmusik im "Tonic"? "Das geht nicht", dachten sich die Freunde. Also haben sie den Albstädter Sänger Tobias Conzelmann gewinnen können, der einige Lieder mit christlichen Texten im Repertoire hat, etliche auch zum Mitsingen.

Den Gottesdienst wird Pfarrer Schuttkowski halten. Geschickt ist auch der Termin gewählt: Am Sonntag ist gleichzeitig auch verkaufsoffener Sonntag in Meßstetten. Da kann man nach dem Bummel durch die Geschäfte den Tag im "Tonic" ausklingen lassen. Im Café wird man eine kleine Bühne neben dem Eingangsbereich aufstellen, dazu ein wenig Technik.

Die Liturgie wird evangelisch sein, doch auch Katholiken und Menschen anderer Konfessionen seien zum Gottesdienst eingeladen. Überraschende Elemente werden diesen Gottesdienst auflockern und besonders machen, ist sich der kleine Kreis sicher, auf jeden Fall aber mit Jesus in der Mitte.

Das Opfer wird im Rahmen der Diakonie für Notleidende im Land gesammelt.