Projekt "ZiSch" startet im Kreis / Gymnasium in Meßstetten dabei
Von Christoph Holbein
Meßstetten. Die Schüler der Klasse 5c sitzen an den sechs Gruppentischen, auf denen Schilder aufgebaut sind: Lokales, Sport, Politik, Wirtschaft, Kultur, Aus aller Welt. Gemeinsam mit den Jugendlichen aus der Klasse 9b blättern sie eifrig in der aktuellen Ausgabe des Schwarzwälder Boten. Alle Teilnehmer tragen "Presseausweise" mit ihren Namen. Unter dem Motto: "Wer klein anfängt, kommt groß raus – zusammen Zeitung lesen" hat am Gymnasium Meßstetten das Projekt "ZiSch" begonnen.
Im Zollernalbkreis sind es 16 Schulen, die bei "Zeitung in der Schule" mitwirken. In Kooperation mit der Agentur "ProMedia" will der Schwarzwälder Bote damit die Kinder und Jugendlichen an die Zeitung heranführen. So erfahren die Fünftklässler an diesem Morgen, betreut von älteren Mitschülern, welche Aufgaben die Presse hat: zu informieren, aufzuklären und zur Meinungsbildung beizutragen, und sie diskutieren in ihren Gruppen über die Inhalte in den einzelnen Ressorts.
Die Neuntklässler erklären und beantworten Fragen, helfen den Jüngeren, die Artikel zu verstehen. Am Ende ergänzt jeweils ein Repräsentant aus der Gruppe die zuvor von Lehrerin Sophie Müller ausgegebenen Sätze: "Ich lese am liebsten den ...-Teil, denn....", "Der beste Artikel war heute..." und "Was ich nicht wusste/nicht gedacht habe ist, dass..." Und da zeigt sich, dass der Sportteil äußerst beliebt ist bei den Schülern, vor allem weil sie selbst Sport treiben. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass sich so einiges aus der Zeitung erfahren und lernen lässt, zum Beispiel was Aktien sind, wie Antonia erklärt.
Um authentisch zu wirken, haben sich die 22 Schüler der 9b entsprechend der Rubriken, die sie vertreten, gekleidet: die Sportler in Trainingsjacke, die Politiker im feinen Anzugssakko. Von diesem Engagement überzeugt sich bei der Eröffnungsveranstaltung auch Andreas Eckl, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Heuberg: Die Volksbanken im Zollernalbkreis unterstützen das Projekt. Der Auftakt ist gemacht: Jetzt beschäftigen sich die Neuntklässler vier Wochen lang mit dem Medium.