Kein schöner Anblick: Die "Göla"-Brache in Hossingen bleibt dem Ort wohl noch eine Weile erhalten. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Unmut im Hossinger Ortschaftsrat über den Insolvenzverwalter

Meßstetten-Hossingen (fm). So gut wie nichts tut sich bei der Insolvenzabwicklung der ehemaligen Textilfirma "Göla" in Hossingen. Mit Unmut berichtete Ortsvorsteher Joachim Scheurer bei der jüngsten Sitzung des Ortschaftsrats über den Inhalt eines Schreibens des Insolvenzverwalters, eines Reutlinger Rechtsanwalts, an die Stadtverwaltung.

Dessen mangelnde Aktivitäten in dieser Sache werden seit langem beklagt. Vorausgegangen war ein Schreiben der Stadtverwaltung an den Konkursverwalter, wonach die Stadt bereit sei, das mit Altlasten kontaminierte Areal kostenlos zu übernehmen. Zwei Wochen später kam dessen prompte Ablehnung. Weder die städtischen Ausführungen zu den amtlich festgestellten Altlasten noch die Angaben zu den hohen Abbruchkosten seien richtig. Vielmehr wolle er das Objekt für mindestens 120 000 Euro freihändig verkaufen. Weiter teilt er mit, dass er, sollten sich doch auf einem Teilgrundstück Altlasten befinden, diesen Teil abtrenne und aus der Insolvenzmasse frei gebe.

Kein Verständnis gab es dafür im Gremium, da erfahrungsgemäß außer der Ankündigung nichts geschehe. Die Hossinger würden wohl weiter mit dem Anblick des nun seit Jahren teilweise eingestürzten Industriedenkmals leben müssen.