Auf diesem Grundstück zwischen der Straße „Auf Wingen“ und der Landesstraße 196 in Richtung Schwenningen soll das neue Heinstetter Feuerwehrgerätehaus entstehen. Foto: Bitzer

Zumindest Vorfreude ist für die Heinstetter Feuerwehr schon einmal angesagt: Sie bekommen womöglich ein neues Haus bei der Straße „Auf Wingen“. Stadtverwaltung und Gemeinderäte des Technischen Ausschusses haben dafür die Weichen gestellt.

Gleich mehrere Kameraden stark ist die Feuerwehr-Abteilung Heinstetten im großen Sitzungssaal des Meßstetter Rathauses erschienen. Von den Zuhörer-Reihen aus verfolgten die Ehrenamtlichen gespannt die Diskussion bei dem Tagesordnungspunkt, der ihnen ein neues Feuerwehrhaus bescheren könnte.

Am Ende dann Aufatmen und Beifall für die Bürgervertreter: Denn diese beschlossen einstimmig, ein städtisches Grundstück im Gebiet „Pfarrwiesen“ für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in den Fokus zu nehmen. Initiiert wurde ein Architekten-Wettbewerb; gibt am Ende der Gemeinderat sein Okay, kann „Auf Wingen“ gebaut werden.

Umbau und Erweiterung des bisherigen Standortes galten als „nicht rentabel“

Bevor aber der Blick in Richtung Neubau ging, überprüfte ein Architekturbüro zunächst die Gegebenheiten am bisherigen Feuerwehr-Domizil in Heinstetten, informiert die Stadtverwaltung in einer Mitteilung. Kann dieses renoviert und erweitert werden, um den Raumbedarf der Heinstetter Wehr mit ihren zwei Fahrzeugen zu decken? Schon im Feuerwehrbedarfsplan, dass nicht genügend Parkmöglichkeiten für die Einsatzkräfte zur Verfügung stehen.

Weitere Kritikpunkte: Die sanitären Anlagen sind nicht nach Geschlechtern getrennt, Duschmöglichkeiten fehlen gänzlich. Im Zuge einer 2022 durchgeführten Machbarkeitsstudie wurde untersucht, ob diese Defizite durch Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen am bestehenden Standort behoben werden können. „Nicht rentabel“ lautete die Antwort.

Insgesamt 1200 Quadratmeter Fläche werden benötigt

„Aufgrund der geschätzten Kosten von rund 1,5 Millionen Euro, bei gleichzeitig nicht erreichbaren, erheblichen Verbesserungen der Situation, wurde im Ergebnis dieser Studie von baulichen Veränderungen, mit Ausnahme möglicher energetischer Maßnahmen, abgeraten“, erklärte Stadtbaumeister Claus Fecker, weshalb der Technische Ausschuss die Verwaltung beauftragt hatte, nach alternativen Grundstücken für einen Feuerwehrhaus-Neubau Ausschau zu halten.

Ermittelt wurde ein Gesamtflächenbedarf von 1200 Quadratmetern, davon 350 als Gebäudefläche, teils zweigeschossig ausgeführt; die restlichen 750 Quadratmeter als Außenfläche. Ein neues Grundstück musste also her. Unter Berücksichtigung von Kriterien wie Eigentumsverhältnisse, Erschließungssituation und baurechtlicher Unbedenklichkeit wurde man mit dem Flurstück 246/21 recht schnell fündig: Dabei handelt es sich um das Grundstück am Ortsausgang links in Richtung Schwenningen, zwischen der Landesstraße 196 und der Straße „Auf Wingen“.

Eine Erweiterung nach Osten wäre bei Bedarf jederzeit möglich

Das Grundstück gehört der Stadt Meßstetten, ist voll erschlossen und umfasst 1167 Quadratmeter – hat also beinahe die erforderlichen 1200 Quadratmeter, eine notwendige Erweiterung in Richtung Osten wäre aber jederzeit möglich. Ein erstes Okay gab es bereits vorab vor Ort: Die Heinstetter Ortschaftsräte befanden den städtischen Vorschlag für geeignet und stimmten diesem unisono zu.

Mittels eines Architektenwettbewerbs will die Stadtverwaltung Meßstetten zunächst Vorschläge für einen reinen Zweckbau sammeln. Gezielt sollen dafür Büros angeschrieben werden, die auch mit dem Feuerwehrwesen bestens vertraut sind. Die Ergebnisse werden anschließend in den kommunalen Gremien vorgestellt und diskutiert, ehe eine Jury aus Mitgliedern des Gemeinderates und der Verwaltung den Siegerentwurf auswählen wird.