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Konzert: Oswald Sattler singt sakrale und weihnachtliche Lieder in der Stettener St.-Mauritius-Kirche

Einen besseren Auftakt seiner Adventstournee hätte sich Sänger Oswald Sattler kaum wünschen können: Am Donnerstag lauschten mehr als 600 Menschen in der Stettener St.-Mauritius-Kirche seinen Liedern, in denen es um den Glauben an Gott ging.

Stetten a.k.M.. Eine Atmosphäre der Andacht herrschte im voll besetzten Stettener Gotteshaus – dass Oswald Sattlers Lieder die Menschen bewegen, war sofort zu spüren. "Ich will ihre Herzen öffnen, sie berühren und ihnen Hoffnung schenken", sagt Sattler.

Eröffnet wurde das dreistündige Konzert durch das Ensemble Otti Bauer, das Karl Jenkins’ von Dramatik bestimmte "Palladio"-Suite anstimmte. Das Niveau war hoch; sowohl die Musiker als auch der Chor wussten zu überzeugen. Mit Vivaldis Winter aus den "Vier Jahreszeiten" stand danach ein großes klassisches Werk auf dem Programm – in ihm faszinierte besonders Kim Leonores virtuoses Geigenspiel.

Dann betrat Oswald Sattler den Altarraum: "Im Hause Gottes kann man sich die nötige Kraft holen, auch wenn das Leben nicht immer zum Lachen ist", versicherte er. "Wie groß bist du", dem Hohelied zu Ehren des Schöpfers, schickte der gläubige Südtiroler die Worte voraus: "Herr, gib uns die Kraft, zu erhalten, was du uns geschaffen hast in deiner göttlichen Allmacht". Das ruhige Lied "Frieden allen Menschen dieser Welt" verbindet volkstümliches Arrangement mit textlichem Tiefgang. Der tief religiöse Sänger legte viel Gefühl in die Interpretation der Lieder "Jesus liebt dich", "Maria durch ein Dornwald ging" und das traditionelle "So nimm denn meine Hände". Seine zentrale Botschaft war diese: "Danket dem Schöpfer, findet Kraft und Mut im Glauben und erkennet das Wunder des Lebens!"

Begleitet wurde der Südtiroler Sänger durchgehend vom Otti-Bauer-Ensemble, das seinen Gesang mit einem perfekt abgestimmten Klangteppich hinterlegte. In "Mi Mancherai" glänzte Tenorsänger Richard Nordemal; gemeinsam mit Sopranistin Valerie Koning wusste er auch in "Panis Angelicus" zu überzeugen. Oswald Sattler beeindruckte mit "Herr, wie du willst" und rührte seine Zuhörer in Schuberts "Ave Maria" zu Tränen. Damit endete der erste Teil des Abends.

Der zweite Teil stimmte auf die beginnende Adventszeit und Weihnachten ein. Der "Schneesturm" von Swiridow und der "Abendsegen" aus Engelbert Humperdincks spätromantischer Oper "Hänsel und Gretel", gespielt vom Ensemble Otti Bauer, passten hervorragend zu einem kalten Winterabend; es folgten Oswald Sattlers Interpretationen "Holder Bergkristall" und "So sanft wie leis". In dem Medley "Weihnachtszeit – Schöne Zeit, Weißer Winterwald und White Christmas" ließ das Ensemble die Vorfreude aufs Weihnachtsfest greifbar – nicht wenige Zuhörer sangen innerlich mit. Im Lied "Weihnacht in den Dolomiten" erzählte der Südtiroler, wie in seiner Heimat Weihnachten gefeiert wird; mit "Leise rieselt der Schnee" entließ er sein Publikum in den kalten Winterabend.

Den letzten Titel "Großer Gott wir loben Dich" sangen alle Kirchenbesucher gemeinsam mit dem Künstler. Spätestens in diesem Finale war die Gänsehautstimmung greifbar. "Einfach schee", konnte man danach mehr als einmal hören.