Im Stadtwald Meßstetten sollen "Minderheiten" gefördert werden, erfuhren die Stadträte beim Waldbegang. Foto: Steidle Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Förster wollen Flächen verjüngen / Der Borkenkäfer hat leichtes Spiel

Meßstetten. 170 Jahre altes Buchenaltholz will das Forstamt in den nächsten zehn bis 20 Jahren sukzessive aus dem Meßstetter Stadtwald räumen und die Fläche mit Buche, Fichte und Douglasie verjüngen. Darüber hat Klaus Richert, Leiter der Forstamtsaußenstelle Albstadt, die Stadträte beim Waldrundgang mit Bürgermeister Frank Schroft und den Revierleitern Thomas Holl und Franz Maier informiert. Leider werde die Esche aus dem Stadtwald verschwinden, bedauerte Richert – das Eschentriebsterben sei nicht aufzuhalten. Derzeit liege der Eschenanteil im Stadtwald bei noch etwa vier bis fünf Prozent.

In der Waldabteilung "Alter Hau", an der zweiten Station, erklärte Maier, dass der dortige Fichtenbestand etwa 60 bis 70 Jahre alt und die Fichte für ihr Alter sehr stark sei. Allerdings tendiere die Holzindustrie zu mittelstarkem, leicht zu verarbeitendem Holz. Künftig wolle man zudem Minderheiten im Wald fördern und auch auf die Tanne setzen.

Nächste Station war ein Privatwald, wo Holl erklärte, dass im Revier Meßstetten rund 713 Hektar der gesamten Waldfläche kleinparzellierter Privatwald sei – der größte Teil davon Fichte-Erstaufforstungen. Die dortigen Fichten seien wegen des sehr trockenen und heißen Sommers durch den Borkenkäfer gefährdet.

Die Abschlussbesprechung nutzte Forstdirektor Richert, um sich bei Stadtkämmerer Jürgen Buhl für die gute Zusammenarbeit zu bedanken und ihm für seine bevorstehenden Aufgaben als Bürgermeister der Gemeinde Seitingen-Oberflacht alles Gute zu wünschen. Der Dank von Bürgermeister Schroft traf Richert und seine Kollegen: für den informativen Waldbegang, die gute Zusammenarbeit und die gute Bewirtschaftung des Stadtwaldes.