Erfolg für Frank Schroft und seine Mitstreiter: Das Land kommt Meßstetten entgegen. Foto: Frank Luger Foto: Schwarzwälder-Bote

Verlegung der L 440 in Tieringen: Gespräch im Verkehrsministerium dreht sich um finanzielle Fragen

Das Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg unterstützt die Verlegung der Landesstraße 440 in Tieringen. Das ist die gute Nachricht, die Bürgermeister Frank Schroft vom Gespräch in Stuttgart mitgebracht hat.

Meßstetten-Tieringen (key). Einen ersten Erfolg haben Bürgermeister Frank Schroft, Thomas Faigle vom Bauamt der Stadt Meßstetten und die Vertreter der Unternehmen Interstuhl und Mattes & Ammann, darunter die Geschäftsführer Joachim Link und Christoph Larsén/Mattes, in Sachen Verlegung der Landesstraße 440 erzielt: Beim Gespräch im Verkehrsministerium Stuttgart hat ihnen Ministerialdirektor Uwe Lahl Unterstützung zugesichert für das riesige Vorhaben. Es soll den beiden Unternehmen die dringend erforderlichen Expansionsmöglichkeiten am Standort Tieringen verschaffen und darüber hinaus Platz bieten für ein Gewerbegebiet, das weiteren örtlichen Betrieben einen Neu- oder Anbau ermöglicht.

Schroft, Larsén/Mattes und Link haben in Stuttgart deutlich gemacht, wie wichtig diese Entwicklungsmöglichkeiten für die Gemeinde und die beiden Firmen seien, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Lahl habe großes Verständnis für das Anliegen gezeigt und den Meßstettern sowohl die Unterstützung des Verkehrsministeriums als auch der Straßenbauverwaltung – im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten – zugesichert.

Die finanzielle Unterstützung des Verkehrsministeriums orientiere sich an den verkehrlichen und technischen Verbesserungen, welche die Verlegung der Straße mit sich bringe, heißt es weiter. Doch was bedeutet das konkret? Lahl signalisierte, dass etwa ein Verzicht der 1,35 Millionen Euro Ablöse für die alte Straße gegen die neue möglich sei. Die bereits in vorangegangenen Gesprächen in Aussicht gestellten 256 000 Euro, die das Verkehrsministerium für die Sanierung der alten Straße zu zahlen hätte, stellte Lahl ebenso in Aussicht. Die Details müssten freilich noch im Einzelnen ermittelt und vereinbart werden. Sobald alle offenen Fragen geklärt seien, solle die Finanzierungsvereinbarung getroffen werden – darauf haben sich alle Beteiligten verständigt.

Zufriedenheit über diesen ersten Erfolg des anderthalbstündigen Gesprächs hat Bürgermeister Frank Schroft im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten signalisiert. "Die Gesprächsatmosphäre war äußerst aufgeschlossen", berichtet er. "Wir haben gespürt, dass auch in Stuttgart ein Interesse daran besteht, gemeinsam nach Lösungen zu suchen."

Die Planung für die Verlegung der L 440 auf 1,46 Kilometern Länge zieht sich bereits seit 17 Jahren hin. Die Gesamtkosten für das Projekt liegen nach derzeitigem Stand bei knapp zehn Millionen Euro, in die auch die Neugestaltung eines Radweges und landwirtschaftlicher Wege in der Umgebung eingeschlossen sind. Verbesserungen soll das Projekt auch für die Anwohner im Stadtteil Tieringen bringen, erwarten alle Experten doch eine deutliche Verringerung der Geräuschemissionen vom Verkehr auf der Landesstraße.